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Elchingen bei Ulm: Villa steht für 5,1 Millionen zum Verkauf

Elchingen

Haus der Superlative: Diese Villa steht für 5,1 Millionen Euro zum Verkauf

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    Am Martinstor, am Fuße des Oberelchinger Klosters im Landkreis Neu-Ulm, wird derzeit eine noch nicht fertiggestellte Villa zum Verkauf angeboten. Der Preis liegt bei 5,1 Millionen Euro.
    Am Martinstor, am Fuße des Oberelchinger Klosters im Landkreis Neu-Ulm, wird derzeit eine noch nicht fertiggestellte Villa zum Verkauf angeboten. Der Preis liegt bei 5,1 Millionen Euro. Foto: Alexander Kaya

    763 Quadratmeter beträgt die Wohnfläche, 2312 Quadratmeter hat das Grundstück. Das würfelförmige Gebäude mit einer spektakulären Fensterfront verfügt über sieben Zimmer, fünf Schlaf- und fünf Badezimmer. Es ist ein Anwesen der Superlative, dabei ist es noch gar nicht fertig. Für 5,1 Millionen Euro wird die Rohbau-Villa am Fuße des Oberelchinger Klosters derzeit in Online-Immobilienportalen zum Kauf angeboten. Und das, obwohl der Besitzer vom Standort begeistert ist: "Es ist der beste Platz im Landkreis".

    Konstantin Sintschikin ist aktuell noch der Eigentümer. In Astrachan, einer russischen Stadt am Kaspischen Meer geboren, kam er 2002 nach Deutschland. Erst an den Bodensee nach Ravensburg, seit 2007 lebt der heute 49-Jährige im Kreis Neu-Ulm. Noch bis Weihnachten wohnte er zusammen mit seiner Frau Elena Sintschikina in Thalfingen, dann zog die Familie nach Oberelchingen in die Villa am Fuße des Oberelchinger Klosters. Momentan wohnen sie dort eher provisorisch im Untergeschoss. In den Etagen darüber herrscht Baustelle.

    Aktuell sieht das Haus der Superlative noch aus wie eine reine Baustelle.
    Aktuell sieht das Haus der Superlative noch aus wie eine reine Baustelle. Foto: Alexander Kaya

    Sintschikin ist Allgemeinmediziner. Vier Praxen betreibt er in der Region: jeweils eine in Unter- und Oberelchingen, eine in Thalfingen und eine in Senden. Bald sollen es mehr werden. Der Hausarzt will sein Filialnetz unter der Marke der "Elklinik" ("El" steht für Elchingen) erweitern. Dafür brauche er Geld. Ein, wenn nicht sogar der entscheidendste Grund, warum er die Villa verkaufen will. Wo die neuen Praxen entstehen, will Sintschikin nicht verraten. Die bisherigen Standorte sollen bleiben, die Region wolle er nicht verlassen. Wenngleich er noch nicht weiß, wo er später wohnen wird, wenn es zum Verkauf kommt. Klappt es nicht, will er auf die Expansion verzichten, die Villa selbst fertigstellen und darin alt werden.

    Villa in Oberelchingen: Wird das Anwesen dem Besitzer doch zu groß?

    Ein weiterer Grund für den Verkauf: Das Haus ist für ihn, seine Frau und Hund Graf vielleicht doch etwas zu groß. Der Sohn arbeitet in Moskau. Von der Tochter sind zwar noch Sachen da, sie studiert jetzt aber Medizin in Australien. Ihr geplantes Kinderzimmer mit knapp 24 Quadratmetern zuzüglich begehbarem Kleiderschrank und einem in etwa gleich großen eigenen Bad wird sie nicht mehr wirklich brauchen. Auch den Raum für Tierverpflegung im Keller nicht. Darin sollten ihre Reitsachen gelagert werden. Das 16 Quadratmeter große Gäste- beziehungsweise Großeltern-Zimmer werde ebenfalls eher selten genutzt. "Sie kommen nicht so oft", sagt Sintschikin.

    Dabei sei beim Bau an alles gedacht worden. "Wer sagt, so oder so geht es besser: Meine Frau hat immer das bessere Argument", so der Mediziner. Auch Elena Sintschikina ist hauptberuflich Ärztin. Ihr Hobby ist die Architektur. Jedes Detail habe sie von Beginn an bedacht und mitgeplant. Vielleicht klappte aber auch deshalb die Umsetzung erst so richtig mit dem dritten Architekten. Der erste "hat nicht verstanden, was wir wollten", so Sintschikin.

    Die offizielle Haustür ist nach Osten gerichtet, damit einem beim Verlassen des Hauses am Morgen die Sonne ins Gesicht scheint. Vom Ankleidezimmer der Tochter ist die Uhr am Martinstor zu sehen, damit man oder frau in der Hektik des Anziehens nicht die Zeit aus den Augen verliert. Wer als Gast ins Haus kommt, kann mit einem Blick quer durchs Wohnzimmer das Ulmer Münster sehen. Ein Aufzug ist vorgesehen, damit wenn Sintschikin von der Arbeit nach Hause kommt und Gäste bereits im Wohnzimmer warten, er ungesehen nach oben gehen kann, um sich umzuziehen.

    Für 5,1 Millionen Euro steht derzeit eine noch nicht fertiggestellte Villa in Oberelchingen zum Verkauf. Besitzer ist der Elchinger Arzt Konstantin Sintschikin.
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    Für 5,1 Millionen Euro steht derzeit eine noch nicht fertiggestellte Villa in Oberelchingen zum Verkauf. Besitzer ist der Elchinger Arzt Konstantin Sintschikin.

    Großer Wert wurde auf die Gesundheit gelegt. Es gibt einen getrennten sanitären Abfluss. Auf eine Klimaanlage wurde verzichtet. Stattdessen lassen sich die sechs auf drei Meter hohen Fenster per Knopfdruck komplett auf die Seite schieben. Im Ess- und Wohnbereich sowie im Schlafzimmer der Eltern. Wer dort aufwacht, bekommt so beinahe das Gefühl unter freiem Himmel zu schlafen. Überhaupt die Fenster: Das längste ist elf Meter lang - am Stück, ohne Rahmen.

    Kann oder will sich die Villa in Elchingen jemand leisten?

    Ob sich die Villa jemand leisten kann und/oder will? Sintschikin ist davon überzeugt. Seit Juni ist das Inserat im Netz zu finden. Interessenten gebe es. Auch welche, die das Anwesen schon besichtigt hätten. Namen nennt der Arzt nicht. Das Anwesen befindet sich in der Endbauphase. Wie Böden, Wände und der Außenbereich später aussehen sollen, kann der Käufer noch selbst entscheiden. Die Gewerke seien reserviert. Im Kaufpreis ist deren Leistung aber nicht enthalten. Sintschikin und seine Frau haben schon konkrete Vorstellungen, wie es fertig aussehen soll: mit Pool, kleinem Wintergarten, Kaminofen und ein Garten auf drei Ebenen, wo jeweils ein Mähroboter zum Einsatz kommt. Alles in allem dürfte damit der Preis an das Doppelte des derzeitigen Kaufpreises herankommen.

    Der graue Würfel ist die Villa, die zum Verkauf steht. Von dort hat man eine beeindruckende Aussicht.
    Der graue Würfel ist die Villa, die zum Verkauf steht. Von dort hat man eine beeindruckende Aussicht. Foto: Alexander Kaya

    Das Areal bestand einst aus zwei Grundstücken. Als der Hausarzt den Flecken sah, sei er sofort überzeugt gewesen. Nicht nur wegen der beeindruckenden Aussicht über Ulm und Neu-

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