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Donauradweg gesperrt: Umleitung für Radfahrer in Ulm führt über die B311 Richtung Donautal

Ulm

Ungewöhnlich: Ulmer Radfahrer werden über die Bundesstraße umgeleitet

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    Die Radfahrer nutzen eine Spur der Bundesstraße. Sie wurde abgegrenzt von den Autofahrern.
    Die Radfahrer nutzen eine Spur der Bundesstraße. Sie wurde abgegrenzt von den Autofahrern. Foto: Stadt Ulm

    Jetzt ist es tatsächlich so weit: Der Donauradweg ist zwischen Adenauerbrücke und dem Donautal für knapp zwei Monate gesperrt. Das betrifft vor allem Pendler auf dem Rad, die hier sonst unterwegs sind, es betrifft aber auch den Radtourismus. Das Besondere ist: Der Radverkehr wird über eine eigene Spur der Bundesstraße umgeleitet. Betroffen sind daher auch Autofahrer auf der B 311, die vom Donautal in die Stadt fahren. Ihnen fehlt seit vergangener Woche eine Spur, die die Radfahrer jetzt nutzen.

    Eine Umleitung von Radfahrern über die Bundesstraße in der Ulmer Region habe es seines Wissens noch nicht gegeben, „zumindest nicht in den letzten sieben Jahren“, sagt Michael Jung, Leiter der Verkehrsplanung bei der Stadt Ulm. Der Radverkehr führt auf der Bundesstraße in beide Richtungen, den Fußgängern steht daneben der Gehweg zur Verfügung.

    Die Umleitung über die Bundesstraße kommt den Radfahrer zugute. Alternativ hätten sie nämlich Richtung Neu-Ulm und über Wiblingen umgeleitet werden müssen – das hätte einen Umweg von beinahe sieben Kilometer zur Folge gehabt.

    Radspur ist gut abgesichert

    Auf ihrer Spur auf der Bundesstraße sind die Radfahrer gut abgesichert: Ein mobiler Zaun aus Beton, Metall und Sichtschutz grenzt sie von den Autofahrern ab, die nebenan mit 80 Stundenkilometern Richtung Ulm fahren. Die Arbeiten zur Einrichtung der Fahrradspur haben sich in der vergangenen Woche über mehrere Tage hingezogen.

    Die Umleitungsstrecke auf der B 311 reicht vom Ortsende Donautal, Bushaltstelle Hans-Reyhling-Weg bis zum Ortseingang Ulm. Hinter der Gärtnerei Gairing geht es für die Radfahrer ins Industriegebiet, auf der anderen Seite, im Stadtgebiet Ulm werden sie in den Galgenbergweg geleitet, der sie zur Donau führt.

    Weitere Sperrungen

    Weiter Richtung Innenstadt erwartet sie möglicherweise noch einmal eine kleine Umleitung: Auf der Neu-Ulmer Donauseite ist der Radweg auf einem kleinen Stück noch bis Freitag, 19. Juli, wegen Kanalarbeiten gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Maximilianstraße, Kasernstraße und Paulstraße. Genau gegenüber auf der Ulmer Seite gibt es noch eine Sperrung des Radwegs bis Mitte Juli wegen des Breitbandausbaus der SWU. Und dann gibt es aktuell ja noch das Donaufest, wo die Räder ohnehin ausschließlich geschoben werden dürfen.

    Die Sperrung des Donauradwegs zwischen Adenauerbrücke und Donautal dauert bis zum 23. August. Der sanierungsbedürftige Asphaltbelag wird auf einer Länge von 2,6 Kilometer erneuert. Unebenheiten infolge von Wurzelaufbrüchen sollen dadurch ebenfalls ausgeglichen werden, zudem werden Randmarkierungen erstellt, um die Wegführung für die Radler bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen zu verbessern. Auch die vorhandenen Schachtabdeckungen werden erneuer. Parallel finden außrdem Kanalarbeiten auf dem Streckenabschnitt statt.

    Wenig Auswirkungen auf Autofahrer

    Laut Stadtverwaltung wird sich für die Autofahrer durch die Umleitung der Radfahrer über die B 311 kaum etwas ändern: Subjektiv könnte es ihnen anders erscheinen, erklärt sie, doch sei „ein bezifferbarer Zeitverlust durch die Spurwegnahme nicht zu erwarten“. Denn grundsätzlich bestimme die Ampelschaltung an der Aral-Tankstelle das Vorankommen der nach Ulm einfahrenden Pendler und nicht die Anzahl der Fahrspuren vom Donautal kommend. Doch klar ist auch: Überholmanöver sind hier fürs Erste nicht mehr möglich.

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