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Burlafingen: Sie wollen mit dem Osterbrunnen die Ortsmitte von Burlafingen verschönern

Burlafingen

Sie wollen mit dem Osterbrunnen die Ortsmitte von Burlafingen verschönern

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    Sie freuen sich über das neue „Bayern-Ei" (von links): Renate Müller, Horst Müller, Georg Schlaier  und Maria Holdenrieder.
    Sie freuen sich über das neue „Bayern-Ei" (von links): Renate Müller, Horst Müller, Georg Schlaier und Maria Holdenrieder. Foto: Alexander Kaya

    Der zehnte Osterbrunnen in Burlafingen entsteht in diesem Jahr. Nach zwei Jahren Pandemiepause haben sich zwölf Frauen und drei Männer wieder ins Zeug gelegt, damit das Prachtstück den Ortsmittelpunkt Burlafingens verschönert und wieder die Besucher anlockt.Und auch ein Osterbrunnenfest soll es geben.

    Historische Trachtengruppe Burlafingen lässt Brauch aufleben

    Vor zwölf Jahren ließ die Historische Trachtengruppe Burlafingen mit ihrem Vorsitzenden Horst Müller den fast vergessenen Brauch wieder aufleben. Seit 2010 wurde der Osterbrunnen jährlich kurz vor den Feiertagen aufgestellt – wegen Corona gab es zuletzt eine zweijährige Pause.

    In diesem Jahr geht es wieder rund. Hektik war angesagt, die allerdings humorvoll bei Kaffee, Kuchen und diversen Getränken im „Schlaierhof" bewältigt wird, denn alle freuen sich, dass die Zwangspausen hoffentlich bald ganz zu Ende sind.

    Damit das Prachtstück zum zehnten Mal aufgestellt werden kann, ist immer eine aufwendige Vorarbeit angesagt. Allerdings: Im Winter wurden die Acrylfarben nicht traditionell ausgepackt, um wieder neue ausgeblasene Eier zu kreieren oder die alten zu restaurieren. Deshalb wird in diesem Jahr lediglich der Fundus geleert, immerhin noch etwa 5000 bis 6000 Stück, schätzt Renate Müller, die stellvertretende Vorsitzende des Vereins.

    In diesem Jahr gibt es ein blau-weißes Ei samt Bayernwappen

    Auf dem „Schlaierhof“ herrschte diese Woche ein emsiges Treiben bei kunstvollen Flecht- und Schneidearbeiten. Aus Zweigen des Buchsbaumes, der Thuja oder Eibe entstanden die grünen Bänder für Brunnen und Einzäunung. Renate Müller zufolge werden etwa 50 Meter Girlanden benötigt. Neu in diesem Jahr: Die „Brunnenchefin“ hat eigens zu den zwei bereits vorhandenen jeweils 1,50 Meter hohen Schmuck-Eiern ein weiteres „bayerisches blau-weißes Ei samt Bayernwappen“ selbst kreiert und geflochten. Schorsch Schlaier habe sich dieses Spezial-Ei gewünscht, sagt die engagierte Burlafingerin lachend, dabei dankt sie nicht nur dem Schorsch, sondern auch seiner Frau Edda für die kostenlose Benutzung des Hofes und die Bewirtung.

    Und noch etwas: „Die Männer sind unentbehrlich bei der Arbeit“, heißt es von den Frauen übereinstimmend. Sie zeichnen nämlich vorab für das Material verantwortlich, das sie aus ausgesuchten Privatgärten und von Plätzen sammeln, um es dann im teils überdachten ‚Schlaierhof“ zu deponieren. Anschließend helfen sie mit, das Grünzeug zu verkleinern, oder sie bauen dann am Samstag das Brunnengestell auf, das sie vor Jahren selbst aus Metall geschmiedet haben.

    Wenn das Wetter mitspielt, findet am Sonntag, 3. April, das Brunnenfest statt

    Welche Motive haben die bemalten Eier? Es können kirchliche Motive sein, Landschaften, Ostergrüße, Ornamente oder Blumen, der Fantasie seien keine Grenzen gesetzt, erläutert Renate Müller. Doch bedauert sie den jährlichen großen Schwund, hervorgerufen teils durch den Wind, teils durch Diebstahl. Finanziert wird der Brunnen ausschließlich aus der Vereinskasse, etliche Hundert Euro Materialkosten kommen da schon zusammen, betont Horst Müller.

    Der Osterbrunnen wird am Samstag, 2. April, auf dem Dorfplatz rund um den bestehenden Brunnen aufgestellt. Das Brunnenfest findet am Sonntag, 3. April, ab 14.30 Uhr (nur bei trockenem Wetter) vor dem Brunnen mit Kaffee und Kuchen gegen eine Spende statt. Der Reinerlös geht in diesem Jahr an die Kartei der Not, das Leserhilfswerk unserer Zeitung.

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