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Bundestagswahl 2021 Kandidaten Wahlkreis Neu-Ulm: Alexander Engelhard von der CSU will bodenständig bleiben

Bundestagswahl 2021

Kandidat im Wahlkreis Neu-Ulm: Alexander Engelhard von der CSU will bodenständig bleiben

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    CSU-Kandidat Alexander Engelhard in seinem Heimatort Attenhofen. Der 48-jährige Müller ist zuversichtlich, dass er bei der Bundestagswahl das Direktmandat holt.
    CSU-Kandidat Alexander Engelhard in seinem Heimatort Attenhofen. Der 48-jährige Müller ist zuversichtlich, dass er bei der Bundestagswahl das Direktmandat holt. Foto: Alexander Kaya

    Alexander Engelhard ist in Ulm geboren, im Weißenhorner Stadtteil Attenhofen aufgewachsen und in der Fuggerstadt aufs Claretiner-Kolleg gegangen. Er hat vor mehr als 20 Jahren den elterlichen Betrieb, die Engelhardmühle, übernommen, die seit 1413 in Familienbesitz ist. Der CSU-Kandidat für den Wahlkreis 255 Neu-

    Alexander Engelhard sitzt seit 2001 im Neu-Ulmer Kreistag

    "Ich möchte etwas verändern, Politik verständlicher und bürgernäher machen", sagt Engelhard über den Grund, warum er bei der Bundestagswahl kandidiert. "Ich will die Berliner

    Das ist CSU-Kandidat Alexander Engelhard aus Attenhofen

    Alexander Engelhard ist 48 Jahre alt und lebt im Weißenhorner Stadtteil Attenhofen. Er ist verheiratet mit Katja Engelhard und hat zwei Töchter im Alter von zehn und 13 Jahren.

    Engelhard ist Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH) und selbstständiger Bio-Müller. Im Jahr 2001 hat er den Betrieb der Engelhardmühle in Attenhofen übernommen, die seit 1413 in Familienbesitz ist.

    Der CSU-Kandidat ist seit 2002 im Neu-Ulmer Kreistag und seit 2014 stellvertretender CSU-Fraktionsvorsitzender. Von 2002 bis 2014 war er Stadtrat in Weißenhorn.

    Seine Freizeit verbringt Engelhard am liebsten mit seiner Familie oder mit Freunden. Ab und zu spielt er auch noch Trompete.

    Eine Umstellung wäre es natürlich schon, nach Berlin zu ziehen, räumt Engelhard ein. "Der Herausforderung bin ich mir bewusst, aber ich freue mich darauf." Er betont, dass er nicht vorhabe, seinen Lebensmittelpunkt in die Hauptstadt zu verlegen, sollte er gewählt werden. "Ich werde so viel wie möglich hier vor Ort sein", sagt der 48-Jährige. "Das ist meine Heimat, hier ist meine Familie, da bin ich verwurzelt." Den Betrieb der Engelhardmühle wird er jedoch in andere Hände legen. Seit April arbeite für ihn ein Müllermeister, erläutert Engelhard. Dieser solle die Betriebsleitung übernehmen.

    Der Ausbau der Regio-S-Bahn Donau-Iller gehört zu seinen Zielen

    Nach Berlin wolle er gehen, um etwas zu erreichen. Ein Schwerpunkt ist für ihn das Regio-S-Bahn-Konzept. "Das gibt einen Riesenschub für die Region", ist Engelhard überzeugt. "Das ist mir persönlich ein großes Anliegen." Auch den Ausbau der A7 und die Bahnstrecke Ulm – Augsburg sieht er als bedeutende Vorhaben, wobei es wichtig sei, dass die Bürger mitgenommen werden. Er werde dafür kämpfen, dass es einen besseren Lärmschutz gebe als sonst üblich.

    "Mir ist die Umweltpolitik wichtig", nennt Engelhard ein weiteres Thema, das er sich auf die Agenda geschrieben hat. "Mein Ansatz ist, dass man zeigen muss, wie man wirtschaftlich erfolgreich das Klima schützen kann." Das sieht er als erfolgversprechender an als Verbote und Bevormundung. Der Müller ist überzeugt: "Retten kann uns nur der technologische Fortschritt." Er fordert auch, dass die Digitalisierung an Schulen vorangetrieben wird. Und er sagt: "Wir brauchen ein europäisches Betriebssystem."

    Was ist aus Ihrer Sicht das größte Problem in unserer Region?

    "Ich will den kleinen und mittelständischen Betrieben helfen", so der CSU-Kandidat. Denn diese würden von der großen Politik oft vernachlässigt und mit Bürokratie überlastet. Er wolle außerdem die Landwirte mitnehmen und sie auf dem Weg zum Wandel unterstützen. "Ich muss die Leute überzeugen und motivieren, nicht zwingen", findet er.

    Engelhard steht nicht auf der Liste, er tritt nur als Direktkandidat an. Als solcher sei er nur den Bürgern in der Region verpflichtet, sagt er. Angesichts der Wahlprognosen dürfte allerdings ohnehin kein CSU-Kandidat über die Landesliste den Sprung in den Bundestag schaffen. Der Wahlkreis Neu-Ulm war jedoch in der Vergangenheit eine sichere Bank für die CSU: Sie gewann alle Direktmandate seit 1949.

    Die Maskenaffäre um Georg Nüßlein hat die CSU erschüttert

    Engelhard weiß, dass die CSU nach der Maskenaffäre verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen muss. Tief verstrickt in diese Affäre ist Georg Nüßlein, dessen Nachfolger der Weißenhorner werden will. Befürchtet er nicht, dass ihm das schadet? "Ich bin ein ganz anderer Mensch", sagt Engelhard dazu. "Mein Lebensweg drückt die Bodenständigkeit, die Verwurzelung in der Heimat aus." Er habe etwas geleistet, habe Familie, führe einen Betrieb. Das mache auch seine Glaubwürdigkeit aus. Er bekomme viel Zuspruch von den Menschen, die sagen: "Das ist einer von uns, ein normaler Mensch."

    Verraten Sie uns etwas, das die Wähler noch nicht von Ihnen wissen.

    Er selbst bezeichnet sich als "offen und ehrlich". Das mache es nicht immer einfach, aber das sei nun mal seine Art. "Man kann sich darauf verlassen, wenn ich etwas gesagt habe", so Engelhard. "Wer mich kennt, weiß, dass ich gern und viel arbeite und dass man ganz normal mit mir reden kann." So sieht sich der Müller - und so beschreiben ihn auch viele Weggefährten: "Einfach normal und bodenständig." Er habe viel Lebenserfahrung gesammelt. "Ich bin 48, keine 28 mehr." Am Wahlsonntag feiert Alexander Engelhard seinen 49. Geburtstag.

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