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Bürgerversammlung Pfaffenhofen: Das ändert sich für die Bürger.

Pfaffenhofen

Windräder, Biotonne und Wärmenetz: Viel Neues für Pfaffenhofen

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    Am Montagabend war Bürgerversammlung in Pfaffenhofen. Dabei stellte Bürgermeister Sebastian Sparwasser viele neue und bereits abgeschlossene Projekte vor.
    Am Montagabend war Bürgerversammlung in Pfaffenhofen. Dabei stellte Bürgermeister Sebastian Sparwasser viele neue und bereits abgeschlossene Projekte vor. Foto: Karl-Heinz Thoma (Archivbild)

    In Pfaffenhofen wir es künftig mehr als nur Restmüll, Papier und gelben Sack geben: Die Biotonne zieht ein. Außerdem hofft die Marktgemeinde auf baldige Hochwasserpräventionen und ein gut ausgebautes Wärmenetz, das aus eigener Energie gespeist werden soll.

    Einmal im Jahr sind die Kommunen angehalten, in den direkten Austausch mit den Bürgern zu gehen. Bei der Bürgerversammlung werden die Einwohnerinnen und Einwohner auf den neusten Stand gebracht und können ihre Bedenken äußern. Auch in Pfaffenhofen stellte Bürgermeister Sebastian Sparwasser Interessierten am Montagabend aktuelle Projekte vor.

    Glasfaserausbau und Hochwasserpräventionen in Pfaffenhofen

    Pfaffenhofen wächst. Langsam, aber stetig. Aktuell umfasst der Markt knapp 7500 Menschen. Das liege vor allem an vergleichsweise günstigem Wohnraum, sagte Sparwasser. Aber Pfaffenhofen bietet mehr: genügend Kindergärten, eine Grund- und Mittelschule und bald, bis auf wenige Ausnahmen, auch flächendeckend Glasfaseranschlüsse. Schon länger läuft der Ausbau. Nun sollen die Maßnahmen im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen werden. Auch für die Ortsteile, wo aktuell keine Glasfaser geplant ist, möchte der Rat durch eine mögliche Förderung vom Bund eine Lösung erwirken.

    Auch das Hochwasser im Juni war Thema. Pfaffenhofen war hiervon stark betroffen. Der Wasserspiegel der Roth stieg auf das Zweifache des üblichen Pegels an. Ganze Straßenzüge standen unter Wasser, Keller wurden überflutet und auch die Kläranlage war nicht sicher vor den Wassermassen. Als Gegenmaßnahme werde man mit dem Kreis über bauliche Maßnahmen wie Dämme oder Schutzmauern verhandeln. Laut Bürgermeister Sparwasser hätten die Wasserwirtschaftsämter „schon klar signalisiert, dass die Priorisierung unserer Gewässer jetzt vorgenommen wird.“ Die Behörde in Donauwörth für die Hochwasserprävention rund um die Roth verantwortlich. In diesem Rahmen bedankte sich der Bürgermeister bei den Feuerwehren der Nachbarorte und dem THW, die Pfaffenhofen während des Juni-Hochwassers maßgeblich unterstützt hätten. Und jetzt soll auch ein neues Feuerwehrgemeinschaftshaus gebaut werden. Der Plan für das neue Haus in Roth-Berg stehe bereits. Der Bau werde in den nächsten Monaten starten.

    Auch in Pfaffenhofen: Ganztag für alle bis 2030

    Um künftig genügend Ganztagsplätze zu bieten, wurde die Grundschule in Beuren saniert. Die Arbeiten liefen Ostern 2024 an und sind jetzt abgeschlossen. Unter anderem wurde die Elektronik erneuert, die alte Heizung ersetzt und Fensterfronten neugestaltet. Ein neues Gesetz verlangt, dass bis 2029 allen Grundschulkindern ein Ganztagsplatz geboten werden muss. Hierfür habe sich der Markt bereits mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) zusammengeschlossen. Im Ortsteil Kadeltshofen wird der Kindergarten St. Michael neu gebaut. Hier soll es künftig zwei Integrativkindergartengruppen und eine Krippengruppe geben. Bei dem geplanten Neubau handelt es sich um ein dreistöckiges Haus inklusive kleiner Mensa. „Wir haben zwar genug Kindergartenplätze, aber nicht genug, für das, was da möglicherweise kommt“, sagte Bürgermeister Sparwasser mit Blick auf die steigenden Einwohnerzahlen.

    Für den zukünftigen Energiehaushalt des Marktes sollen Windräder sorgen. Hier hat man sich mit einem Projektpartner aus Babenhausen zusammen geschlossen. Mögliche Flächen seien bereits gesichert, berichtete Sparwasser. Der Partner könne in die Planung übergehen. Überschüssiger Strom soll dann in Wärme umgewandelt werden, die über ein Wärmenetz in die Kommune eingespeist wird. Im Ortsteil Beuren sei ein Teil des neuen Wärmenetzes bereits in Betrieb – der Ausbau schreite voran. Zusätzlich soll eine neue, 2,5 Hektar große PV-Anlage eine Großwärmepumpe mit Strom versorgen, die dann wiederum für Wärme in Beuren sorge.

    Neu-Ulm übernimmt Abfallbewirtschaftung: Biotonne und gechippter Restmüll

    Üblicherweise sind die Landkreise zuständig für die Abfallbewirtschaftung. Im Kreis Neu-Ulm kümmern sich aber viele Kommunen eigenständig darum. Für Pfaffenhofen wird sich das bald ändern. Ab 2026 soll die Aufgabe wieder an den Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises rückübertragen werden. Dann wird es auch in Pfaffenhofen Biotonnen und gechippte Restmülltonnen geben. Der Beitrag wird dann unter anderem von der Häufigkeit der Abfuhr abhängen.

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