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Blaustein-Herrlingen: Container-Unterkunft bietet Platz für 100 Geflüchtete: Wann kommen die ersten?

Blaustein-Herrlingen

Container-Unterkunft bietet Platz für 100 Geflüchtete: Wann kommen die ersten?

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    Landrat Heiner Scheffold (links) besichtigt die Container-Unterkunft in Blaustein-Herrlingen.
    Landrat Heiner Scheffold (links) besichtigt die Container-Unterkunft in Blaustein-Herrlingen. Foto: Landratsamt Alb-Donau-Kreis

    Die Kapazitäten sind nahezu erschöpft, jetzt ist eine Container-Unterkunft für Geflüchtete in Blaustein-Herrlingen fast fertiggestellt. Bei Bedarf kann sie ab Ende kommender Woche zunächst mit rund 100 Geflüchteten belegt werden. Wann jedoch erste Menschen dort einziehen, ist aktuell unklar.

    "Angesichts des anhaltenden Zustroms von Geflüchteten aus der Ukraine und anderen Ländern sind die Kapazitäten in den vorhandenen Gemeinschaftsunterkünften des Alb-Donau-Kreises zunehmend erschöpft", wird Heiner Scheffold, Landrat des

    So ist die Container-Unterkunft für Flüchtlinge in Blaustein aufgebaut

    Die Unterkunft in Modulbauweise ist nach Angaben der Kreisverwaltung, bis auf einige Restarbeiten, fertiggestellt. Rund 100 Geflüchtete können dort zunächst untergebracht werden. Wenn notwendig, könne die Kapazität auf bis zu 200 Plätze durch eine Erweiterung auf einem angrenzenden Bereich ausgebaut werden. Die rund 50 Container des ersten Bauabschnittes sind in Schlaf- und Wohnräume, Küchen sowie Sanitärcontainer unterteilt und können beheizt werden.

    In einem Schlaf- und Wohncontainer wohnen bis zu drei Personen. Das Gelände wird beleuchtet und ein Sicherheitsdienst soll zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner eingesetzt werden. Die sozialpädagogische Betreuung vor Ort sei durch Mitarbeitende des Landratsamtes sowie externe Kräfte sichergestellt, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer werden ebenfalls eng mit eingebunden, heißt es. Das Gelände hat der Alb-Donau-Kreis für die Dauer von zwei Jahren von der Stadt Blaustein angemietet. Wasser- und Stromanschlüsse waren dort größtenteils bereits vorhanden.

    Wann genau die ersten Geflüchteten dort einziehen werden, ist derzeit nicht abschätzbar. Das Land Baden-Württemberg informiere nur mit einer Woche Vorlauf, wie viele Geflüchtete dem Alb-Donau-Kreis zugewiesen werden. Dabei bleibe aber bis zuletzt die Unsicherheit, wie viele von den angekündigten Personen tatsächlich im Alb-Donau-Kreis ankommen.

    "In dieser herausfordernden Situation tun wir unser Möglichstes, um die notwendigen Vorbereitungen zu treffen und flexibel reagieren zu können. In Blaustein haben wir mit der Container-Unterkunft erstmalig eine vorläufige Unterbringung des Kreises eingerichtet", so Scheffold. "Dieses verschafft uns etwas Luft und verhindert zunächst, dass wir weitere Turn- oder Mehrzweckhallen im Kreisgebiet belegen müssen – wie zuletzt in Blaubeuren-Seißen."

    Hallen als Notunterkunft für Geflüchtete sind Ultima Ratio

    Hallen als Notunterkunft zu nutzen sei weiterhin die Ultima Ratio, die bestmöglich vermieden werden soll, heißt es in der Mitteilung. Denn das bedeute Einschränkungen beim Schul- und Vereinssport und ebenso, dass viele Gemeinschaftsaktivitäten und Veranstaltungen nicht mehr stattfinden könnten. Nach zwei Jahren Einschränkungen in der Pandemie wiege dies besonders, so der Landrat.

    "Bundes- und landesweit ist zu beobachten, dass die Kommunen an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Verfügbarer Wohnraum ist Mangelware. Und die personellen Ressourcen sind ausgeschöpft. Das ist auch bei uns im Kreis so. Die Unterbringung, Versorgung und Integration der Flüchtlinge gelingt nur im kommunalen Schulterschluss", wird Scheffold zitiert. (AZ/krom)

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