Der Abriss der einsturzgefährdeten Bahnbrücke in der Nähe des Blausteiner Stadtteiles Arnegg hat am Samstag begonnen. Der Stadtverwaltung ist es gelungen, für das seit Mittwoch gesperrte Bauwerk eine schnelle Lösung zu finden und damit auch eine baldige Wiedereröffnung der gesperrten Bahnstrecke Blaustein-Blaubeuren zu erreichen.
Nach einer Überprüfung am Dienstag musste die Brücke am Mittwoch gesperrt werden, ebenso die darunter hindurchführende Bahnstrecke. Der Schienenersatzverkehr mit Bussen auf der parallelen B28 funktioniert laut den Beschwerden von Bahnreisenden nicht zuverlässig.
Gesperrte Zugstrecke zwischen Ulm und Blaubeuren soll schnellstmöglich wieder freigegeben werden
Die Stadt Blaustein sieht die einzig mögliche schnelle Lösung, die Bahnstrecke wieder sicher betreiben zu können, im Abriss der einsturzgefährdeten Brücke. Dafür hat die Stadt ein Unternehmen gefunden, das bereits am Samstag mit dem Abriss begonnen hat. Seit dem Morgen haben Arbeiter eine Zufahrt von der B28 zur Bahnstrecke verbreitert, eine Arbeitsfläche freigeräumt und dicke Styroporplatten auf den Bahngleisen verteilt. Darauf kommen Schutzmatten, damit Abrissbagger ohne Beschädigungen auf den Bahngleisen arbeiten können. Gleichzeitig haben zwei Bagger auf der Brückenoberseite begonnen, den Fahrbahnbelag zu entfernen, um ihn getrennt vom Beton und Stahl der Brücke zu recyceln.
Binnen weniger Stunden haben zwei Bagger am Montag die Brücke in Einzelteile zerbrochen. Bis zum Abend war die Bahnbrücke abgerissen, der Bauschutt muss nun abgefahren werden, anschließend muss der Gleisschutz zurückgebaut werden. Bis zum Wochenende soll die Bahnstrecke Ulm-Blaubeuren wieder freigegeben sein. Ob und wie die Spannbetonbrücke ersetzt wird, ist noch offen. Wegen der Bauart ähnlich der am 11. September in Dresden eingestürzten Carolabrücke und dem negativen Prüfergebnis wurde in Blaustein so schnell gehandelt. Die Wohnhäuser südlich der Bahnstrecke im Altental können derzeit nur noch über einen geschotterten Feldweg erreicht werden.
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