Die Planungen für einen Bahnhalt Senden Nord sind einen Schritt weiter: Seitdem der Stadtrat im vergangenen Juni seine Zustimmung erteilt hatte, prüfte die Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den öffentlichen Nahverkehr auf den bayerischen Schienen für das Verkehrsministerium plant, kontrolliert und finanziert, ob sich die zusätzliche Haltestelle auch wirtschaftlich lohnen würde. Das Ergebnis ist positiv: Die BEG kam bei ihrer Untersuchung auf ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 4,36, wie das Verkehrsministerium mitteilt.
Nutzen eines Bahnhalt Senden Nord überwiegt Kosten deutlich
In die Untersuchung eingeflossen sind unter anderem Erhebungen zu Einwohner-, Arbeitsplatz- und Schülerzahlen im Einzugsbereich des neuen Bahnhalts, zur verkehrlichen Wirkung, den Umweltfolgen und den Kosten, heißt es weiter. Insgesamt habe sich gezeigt, dass der Nutzen die Kosten deutlich überwiegt: Bereits ab einem Wert von 1,0 werden Projekte als volkswirtschaftlich sinnvoll und förderfähig angesehen.
„Für Senden sind das ganz tolle Nachrichten“, sagt Bürgermeisterin Claudia Schäfer-Rudolf. Die Stadt selbst ist nun dafür verantwortlich, das künftige Bahnhofsumfeld barrierefrei zu gestalten. Nach aktuellem Stand wäre dafür eine Fläche unweit der Danziger Straße vorgesehen. Bushaltestellen müssen hier zum Beispiel entstehen, ebenso Parkplätze und Fahrradständer.
Bahnhalt Senden Nord ist Teil des Ausbaus der Illertalbahn
Die barrierefreie Gestaltung der Station liegt hingegen bei der Deutschen Bahn. Aufgabe des Landkreises Neu-Ulm wird es sein, den neuen Halt in den bestehenden Fahrplan des öffentlichen Nahverkehrs einzubinden. Der Halt Senden Nord soll im Zuge des zweigleisigen Ausbaus der Illertalbahn zwischen dem Halt Finninger Straße (Neu-Ulm) und dem Sendener Bahnhof entstehen. Bis 2032 möchte die Deutsche Bahn die Arbeiten voraussichtlich abschließen.
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