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Alb-Donau-Kreis: Ministerium bestätigt: Gefundenes totes Tier bei Laichingen ist ein Wolf

Alb-Donau-Kreis

Ministerium bestätigt: Gefundenes totes Tier bei Laichingen ist ein Wolf

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    Bei Laichingen wurde ein totes Tier gefunden. Das Ministerium bestätigt jetzt, dass es ein Wolf ist.
    Bei Laichingen wurde ein totes Tier gefunden. Das Ministerium bestätigt jetzt, dass es ein Wolf ist. Foto: Lino Mirgeler, dpa (Symbolbild)

    Das auf einem Feld bei Machtolsheim, einem Stadtteil von Laichingen im Alb-Donau-Kreis, gefundene tote Tier war ein Wolf. Das teilt das baden-württembergische Umweltministerium am Donnerstag mit. 

    Der bereits stark verweste Tierkadaver war am Pfingstmontag, 29. Mai, entdeckt worden. Experten hätten da­mals nach einer ersten oberflächlichen Begutachtung einen toten Wolf nicht aus­schließen können. Das Ergebnis der genetischen Untersuchungen am Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik liege nun vor. Demnach handelte es sich tatsächlich um einen Wolf. 

    Das Tier konnte als Wolfsrüde GW3317m (Haplotyp HW22) identifiziert werden. Die genaue Herkunft des Tieres ist nach Behördenangaben aber unbekannt. Es wurde bisher nicht genetisch erfasst, heißt es. Wahrscheinlich stammt es gemäß des genetischen Haplotyps aber aus der Alpenpopulation.

    Toter Wolf bei Laichingen gefunden: Todesursache ist noch unklar

    Das Tier sei zudem äußerlich von der Forstlichen Versuchs- und For­schungsanstalt (FVA) untersucht worden. Eine Aussage über die Todesursache war durch stark fortgeschrittene Fäulnisprozesse erschwert und ist derzeit nicht möglich. Der Tierkörper wird weiterhin am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtier­forschung in Berlin pathologisch untersucht.

    Die Gemeinde Laichingen liegt außerhalb des Fördergebiets Wolfsprävention Schwarzwald. Die Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region seien über den Sachverhalt informiert. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der FVA in Freiburg gemeldet werden, per E-Mail an info@wildtiermonito­ring.de.

    Vergangene Woche wurde im Südschwarzwald ein Wolfsrudel nachgewiesen

    Vergangene Woche war erstmals ein klarer Nachweis für ein Wolfsrudel bekannt geworden. Ein Fotofallenbild von Anfang Juni zeigte eine Wölfin im Südschwarzwald mit einem "erkennbaren Gesäuge", so das Umweltministerium. Experten sind aufgrund der Aufnahme davon überzeugt, dass sich die Wölfe vermehrten. Wenngleich das Bild der FVA die Wölfin auf einem Weg zeigte, aber keine Welpen. Mit "Gesäuge" werden üblicherweise die Milchdrüsen eines weiblichen Wildtiers beschrieben.

    Der Wolf breitet sich seit seiner Rückkehr nach Deutschland auch in Baden-Württemberg aus, allerdings deutlich langsamer als in vielen anderen Bundesländern. Wölfe gelten als streng geschützte Art. Ein Abschuss ist verboten, außer sie verhalten sich gegenüber Menschen aggressiv. Laut Umweltministerium haben sich drei Wölfe im Schwarzwald niedergelassen. (AZ/dpa)

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