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Alb-Donau-Kreis: Probleme im Nahverkehr: Im Alb-Donau-Kreis fehlen Busfahrer

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Probleme im Nahverkehr: Im Alb-Donau-Kreis fehlen Busfahrer

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    Ein Spitzengespräch zwischen Landrat Scheffold und Verkehrsunternehmen wegen der Schwierigkeiten im ÖPNV des Alb-Donau-Kreises fand jetzt statt.
    Ein Spitzengespräch zwischen Landrat Scheffold und Verkehrsunternehmen wegen der Schwierigkeiten im ÖPNV des Alb-Donau-Kreises fand jetzt statt. Foto: Jörg Carstensen, dpa

    Mit den Fahrplanwechseln zum Jahresende 2022 wurden die bisher größten Änderungen im ÖPNV im Alb-Donau-Kreis umgesetzt. Dass dies nicht von Beginn an reibungslos läuft, war allen Beteiligten bewusst. Das führte zu Problemen. 

    "Dass dies nicht von Beginn an reibungslos läuft, war allen Beteiligten bewusst", sagte Landrat Heiner Scheffold nach dem Spitzengespräch mit den Verkehrsunternehmen im Haus des Landkreises.

    Heiner Scheffold
    Heiner Scheffold

    Insbesondere die Akquise von Fahrerinnen und Fahrer sei für die Verkehrsunternehmen an vielfältige Herausforderungen geknüpft – immerhin würden durch die neu konzipierten Angebote rund 80 Fahrerinnen und Fahrer zusätzlich benötigt. 

    Das ist neu im ÖPNV des Alb-Donau-Kreises

    Mit der Inbetriebnahme des Bahnhofs Merklingen wurden im Alb-Donau-Kreis 16 zum Teil neue Buslinien rund um Laichingen, Blaustein, Blaubeuren und Schelklingen eingeführt. Zusätzlich wurden zum 1. Januar grundlegende Änderungen an fünf umgestalteten Buslinien im Verkehrsraum Langenau umgesetzt. 

    In beiden Verkehrsräumen habe das Angebot so um insgesamt rund 77 Prozent erhöht werden können. Ungewöhnlich viele Hinweise aus der Region in Bezug auf das Fahrplanangebot sowie die Betriebsdurchführung deuteten laut einer Mitteilung des Landratsamtes jedoch darauf hin, dass die angestrebte Qualität in den Linienbündeln bisher nicht erreicht wurde. 

    Der Alb-Donau-Kreis hat deshalb gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen in einem ersten Schritt das Fahrplanangebot im Verkehrsraum Laichingen/Blaubeuren nachgebessert. Für den Verkehrsraum Langenau erfolgen entsprechende Fahrplananpassungen ab Montag, 6. Februar.

    Busfahrer aus Griechenland, Rumänien, Bulgarien oder auch Spanien

    Durch den massiven Ausbau des ÖPNV-Angebots im Landkreis stieg gleichzeitig der Bedarf an zusätzlichen Fahrerinnen und Fahrern. Für die neu konzipierten Buslinien benötigen die Verkehrsunternehmen rund 80 weitere Fahrerinnen und Fahrer – eine besondere Herausforderung für die Unternehmen, da sie aufgrund des vorherrschenden Fachkräftemangels die neuen Fahrerinnen und Fahrer insbesondere aus Ländern wie Griechenland, Rumänien, Bulgarien oder auch Spanien akquirieren mussten. Die Fahrerinnen und Fahrer müssen demnach durch die Verkehrsunternehmen nicht nur fachlich eingewiesen werden, sondern benötigen auch Unterstützung bei der Wohnungssuche, bei Sprachkursen oder auf dem Weg zum Amt.

    Um die Qualität des ÖPNV im Landkreis voranzutreiben, sind Landrat Scheffold und die Vertreterinnen und Vertreter der Verkehrsunternehmen in dem Spitzengespräch zu weiteren Maßnahmen übereingekommen. Dazu zählen Nachschulungen der Fahrerinnen und Fahrer in Bezug auf Streckenführung, Tarifanwendung und Sprachkurse, aktuell gehaltene Fahrplanaushänge sowie die Berichtigungen von Zielbändern an den Bussen. (AZ)

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