Am 21. Dezember ist der Tag der Wintersonnenwende. Auch wenn es zunächst kaum merkbar ist – die Tage werden wieder länger. Ein klein wenig zumindest. Wenn man es ganz genau nimmt, passiert das ab 22.48 Uhr. Zur Wintersonnenwende haben Historiker eine interessante Beobachtung gemacht: Je nördlicher Menschen lebten, desto intensiver feierten sie früher den Wechsel zu den heller und länger werdenden Tagen, offenbar schon in der Steinzeit. Denn die Sonne bedeutete Leben, Neubeginn, Fruchtbarkeit. Auch in der Schöpfungsgeschichte trennt Gott am ersten Tag Licht und Dunkel.
Das Kaminfeuer soll Dämonen fernhalten
In vielen Ländern Europas gibt es noch die Weihnachtsfeuer, in Frankreich gehören sie sogar zum immateriellen Kulturerbe. In Griechenland wird in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember ein Kaminfeuer angezündet, das zwölf Tage lang brennt. Es soll - so will es die Tradition - zum einen das Kind in der Krippe wärmen, zum anderen aber auch die Dämonen der folgenden zwölf Raunächte fernhalten. Denn die, so der Volksglaube, fressen das Weihnachtsgebäck und verunreinigen den Wein sowie die Milch. Der Glaube an die Dämonen der Dunkelheit stammt aus heidnischer Zeit – Bräuche zu ihrer Abwehr haben sich bis heute erhalten.