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Wullenstetten: Weiteres Floß für brütende Vögel auf dem Wullenstetter See

Wullenstetten

Weiteres Floß für brütende Vögel auf dem Wullenstetter See

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    Die freiwilligen Helfer der Jungen Union Senden mit ihrem Brutfloß, das in fertigem Zustand noch mit Kies bedeckt ist. Idealerweise bauen Flussseeschwalben nächstes Jahr darauf ihre Nester.
    Die freiwilligen Helfer der Jungen Union Senden mit ihrem Brutfloß, das in fertigem Zustand noch mit Kies bedeckt ist. Idealerweise bauen Flussseeschwalben nächstes Jahr darauf ihre Nester. Foto: Johannes Friedel

    Ein weiteres Brutfloß für seltene Vogelarten auf dem Wullenstetter Natursee haben Freiwillige der Jungen Union Senden in den vergangenen Wochen gebaut. Nächstes Jahr sollen darauf die raren Flussseeschwalben ihre Nester bauen.

    Es ist eine alles in allem ungefähr zwei Tonnen schwere Konstruktion, die die Helfer im Wullenstetter Natursee zu Wasser gelassen haben. „Wir brauchten 15 Leute, um das Floß zu tragen“, erzählt Johannes Friedel von der JU. Schließlich ist die schwimmende Kinderstube 2,80 auf fünf Meter groß und an der Oberseite mit 1,5 Tonnen Kies beladen. Auf diesen Steinchen errichten die Vögel dann ihre Brutstätten.

    Mehrere solcher Nisthilfen befinden sich schon auf dem See, sie werden auch von selten gewordenen Vogelarten, etwa den Flussseeschwalben, während der warmen Monate besiedelt. Wenn alles klappt, soll das nun auch mit dem zusätzlichen Floß funktionieren, hofft Friedel. Denn beim Bau des Floßes sei nicht alles so gelaufen, wie zunächst gedacht. Schon vor Monaten war das frisch gebaute Floß vermeintlich fertig. Doch es bekam Schlagseite, weil vier der sechs Spundfässer aus Plastik, die die Aluminium-Konstruktion tragen sollten, spröde geworden und mit Wasser vollgelaufen waren.

    Unterstützt wurden die Helfer von mehreren Sponsoren

    Friedel sagt über die Konstruktion: „Es gibt für so etwas keine standardisierte Bauanleitung, jeder baut es individuell.“ Um das schwere Floß wieder aus dem Wasser zu bekommen, brauchten die Erbauer die Hilfe des Technischen Hilfswerks Neu-Ulm. Deren Team holte es schließlich mit einem Autokran heraus. Mit dichten Fässern nachgerüstet, wurde das neue Floß schließlich wieder zu Wasser gelassen und wartet nun auf seinen Einsatz als Wohn- und Brutstätte.

    Unterstützt wurden die jungen Helfer von mehreren Sponsoren, die Geld für Material sowie Werkzeuge, Schrauben und Transportfahrzeuge zur Verfügung stellten. Auch vom Landratsamt Neu-Ulm kam ein Zuschuss. Doch ganz einfach sei es nicht gewesen, genügend Sponsoren zusammenzutrommeln, berichtet der Sprecher.

    In Kontakt blieben die Helfer während der ganzen Bau- und Reparaturphase mit der Kreisgruppe des Landesbunds für Vogelschutz, die die restlichen Brutflöße im See gebaut hatte. „Auch mit kleinen Projekten kann man einen großen Unterschied machen – es geht darum, dass man was anpackt beim Umweltschutz und konstruktiv zusammenarbeitet“, sagt Friedel.

    Lesen Sie außerdem: Neuer Rundweg: Natur entdecken am Wullenstetter See

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