Isabelle Siyou blickt nach Afrika, Goran Bregovic zum Balkan
Wie das aussehen könnte, dafür gibt es bereits kommende Woche einen Vorgeschmack. An drei Tagen nacheinander treten bekannte Künstler im Schatten der barocken Klostergebäude auf. Den Anfang macht - von Gern mitveranstaltet - der irische Kuschelsänger Chris de Burgh am Mittwoch, 25. August (20 Uhr). Es folgt das "Summernight Open Air", bei dem die Ulmer Jazz-Chanteuse Isabelle Siyou ihre musikalischen Freunde einlädt: unter anderem ihr Gospel Projekt, das Trio Insigizi aus Zimbabwe und den Bassisten Hellmut Hattler (Donnerstag, 26. August, 20 Uhr). Den Schlussakkord setzt der Balkan-Musiker Goran Bregovic, der im Rahmen des Donaufestes nach Wiblingen kommt (Freitag, 27. August, 20 Uhr).
Drei Konzerte, drei Veranstalter - die Kosten für die Technik werden brüderlich geteilt. Ein Modell, das Carlheinz Gern begrüßt. "Schön, dass wir das endlich einmal geschafft haben", sagt der Impresario, der für kommendes Jahr aber schon größere Pläne hat. "Wenn jetzt alles gut geht, starten wir im nächsten Jahr mit einem 'Wiblinger Sommerfestival'." Damit will Gern an die gelungenen Open-Air-Veranstaltungen im Klosterhof anknüpfen, "aber auf größerer, internationaler Basis und mit bekannteren Namen".
Er stellt sich dabei eine Mischung aus Pop, Jazz, Entertainment, Comedy und eventuell auch Volksmusik vor - alles, was in den gediegenen Rahmen des dann bestuhlten Hofes passt. Rockkonzerte gehören nicht dazu. "Die sind im Wiley besser aufgehoben." Gern ist auch für das "Wiley Open Air" mitverantwortlich, das im kommenden Jahr wieder stattfinden soll. Beide Veranstaltungen sollen laut Gern helfen, das in Ulm besonders bedrohliche Sommerloch zu stopfen.
Nur die Parkplätze sind ziemlich knapp bemessen
Das ist freilich noch alles Zukunftsmusik. Doch auch die Gegenwart kann sich bereits sehen lassen. Von den insgesamt 3500 Karten, die es für Chris de Burgh gibt, sind bereits über 3000 verkauft. "Wenn das Wetter nächste Woche gut wird, sind die übrigen Tickets auch schnell weg", hofft Gern.
Positiv sieht die Belebung des Areals auch die Staatliche Schlösser und Gärten (SSG). Der für Wiblingen zuständige Joachim Moll sieht in der Anlage einen sehr guten Standort für Kulturveranstaltungen - schon wegen des dicht bevölkerten Umlandes. Auch die Anwohner des Klosters seien einverstanden mit der kulturellen Nutzung des Hofes, wenn sie sich im Rahmen bewegt. "Dieses Jahr ist ein Versuch", sagt Moll.
Einen Haken hat der Open-Air-Platz Wiblingen laut Veranstalter Gern aber doch: die Parkplätze. Maximal 450 stünden am Kloster zur Verfügung. "Wir bitten deshalb die Besucher bei Chris de Burgh, nach Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel zu nehmen." Die Stadtbus-Linien 3, 8 und 9 halten direkt am Kloster.
Karten für Chris de Burgh und Goran Bregovic gibt es bei der Neu-Ulmer Zeitung, Telefon (0731) 7071-44.