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Wetter: Vom Regen ins Bad, Kino oder Museum

Wetter

Vom Regen ins Bad, Kino oder Museum

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    Achtung, hier könnte es eng werden: Im Wonnemar herrscht angesichts des momentanen Wetters großes Gedränge in den Schwimmbecken. Auch das Edwin Scharff Kindermuseum ist derzeit ein beliebtes Ziel – ebenso wie das Dietrich Kino in Neu-Ulm, wo sich Christian und Levin aus Burlafingen einen schönen Nachmittag machten.
    Achtung, hier könnte es eng werden: Im Wonnemar herrscht angesichts des momentanen Wetters großes Gedränge in den Schwimmbecken. Auch das Edwin Scharff Kindermuseum ist derzeit ein beliebtes Ziel – ebenso wie das Dietrich Kino in Neu-Ulm, wo sich Christian und Levin aus Burlafingen einen schönen Nachmittag machten. Foto: Fotos: Saskia Pulgarin

    Neu-Ulm In Biergärten und Freibäder, die zu dieser Jahreszeit in der Regel gut gefüllt sind, herrscht in diesem Sommer meist gähnende Leere. Bei Regen und ungemütlichen Temperaturen suchen sich viele Menschen lieber eine Beschäftigung drinnen – und fliehen in Museen, Saunen und Kinos. Kein Wunder also, dass sich dort die Besucherzahlen durch den unerwarteten Ansturm teilweise sogar verdoppelt haben.

    „Bei uns im Kino sind die Besucherzahlen nahezu explodiert“, sagt Timo Sontheimer, Geschäftsführer vom Xinedome in Ulm. Betriebsleiter Hans-Otto Leibing beziffert den Zuwachs auf etwa 20 bis 25 Prozent. Da die Zahlen in den Monaten April und Mai heuer trotz des warmen Wetters auf dem Vorjahresniveau geblieben sind, sei der Anstieg der Besucherzahlen in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres sogar um 5,8 Prozent gestiegen.

    Wetter ist nur ein Parameter: Auch die Filme müssen passen

    Für Roland Sailer, Geschäftsführer des Dietrich Theaters in Neu-Ulm, ist das Wetter nur ein „Parameter“ von vielen – man müsse auch einen Blick auf die Filme werfen: „Wenn ein guter Film läuft, kommen mehr Besucher. Der letzte Teil von Harry Potter hat viele Menschen ins Kino gezogen“, sagt Sailer. Im Juni habe es bei den Besucherzahlen einen Anstieg um 100 Prozent gegeben, sodass aus dem sonst schlechtesten Monat im Jahr der beste Monat wurde. „Das Wetter war im Juni noch ziemlich gut und das zeigt, dass das Wetter nicht der einzige entscheidende Punkt ist“, sagt Sailer. Im verregneten Juli allerdings ging der Trend ungebrochen weiter: Auch im vergangenen Monat kamen mehr Besucher als üblich ins Dietrich Theater.

    Doch nicht nur Kinos freuen sich in diesen Tagen über großen Andrang. Museen haben ebenfalls einen unerwarteten Besucherschub zu vermelden. „Die Besucherzahlen haben uns selbst überrascht“, sagt Birgit Höppl, stellvertretende Leiterin des Neu-Ulmer Edwin Scharff Museums. „Wir hatten doppelt so viele Besucher, als es üblich ist für einen Juli. Und der steigende Trend hält weiter an.“ Am deutlichsten seien die Auswirkungen des Wetters im Kindermuseum zu spüren, was aber auch auf den Beginn der Ferien zurückzuführen sei.

    Das sieht Christian Glass vom Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm anders. Er kann keinen Unterschied zum warmen Vorjahresmonat erkennen. „Der mündige Besucher lässt sich das Interesse am Museum nicht vom Wetter vorschreiben, sondern orientiert sich an den Inhalten der Ausstellung“, sagt Glass.

    Donaubad profitiert bei Sonne und Regen

    Im Donaubad Wonnemar in Neu-Ulm sieht man das Wetter gelassen – verregneter Sommer hin oder her. Denn zum Donaubad gehören neben den Schwimmbecken im Freien auch das Erlebnisbad samt Sauna. Dass die Besucherzahlen im Freibad um die Hälfte zurückgegangen sind, gleiche sich deshalb durch den Ansturm im Erlebnisbad und der Sauna aus, sagt Manager Jochen Weis. Insgesamt sei man deshalb mit den Besucherzahlen sehr zufrieden.

    Ebenso kann der Saunabereich im Nautilla Freizeitbad in Illertissen einen Zuwachs an Besuchern verbuchen.

    „Obwohl wir dieses Jahr im Juli fünf Tage weniger geöffnet hatten, sind unsere Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahresmonat um über 30 Prozent gestiegen“, sagt Geschäftsführer Harry Behne.

    Jedoch ist die Juli-Bilanz nicht in jedem Hallenbad so positiv. Das Bad Blau in Blaustein beispielsweise hat mit rückläufigen Besucherzahlen zu kämpfen, was Marketingleiterin Tina John zufolge auf die Wiedereröffnung des Neu-Ulmer Wonnemars zurückzuführen sei.

    Zudem sei auch die Zahl der Saunabesucher in den vergangenen Monaten zurückgegangen. „In den verhältnismäßig warmen Monaten April und Mai hatten wir mehr Besucher als jetzt, das ist eher untypisch“, sagt John.

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