Sie arbeiten in drei Schichten, oft nachts und an den Backmaschinen herrscht große Hitze: So beschreibt Tim Lubecki, der Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) in der Region Schwaben, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Weißenhorner Brotfabrik, die einst der Lieken AG gehörte. Mit dieser Situation könnten sich die 150 Mitarbeiter zwar arrangieren – zumindest jene, die seit längerem angestellt sind. Sie haben eine 38-Stunden-Woche, werden nach dem Tarifvertrag der bayerischen Brotindustrie entlohnt, erhalten Urlaubs- sowie Weihnachtsgeld. Doch das sind eben nicht mehr alle Beschäftigten: Wer nach dem 1. Januar eingestellt worden ist, bekommt weniger Lohn, weniger Urlaub und hat keinen Rechtsanspruch auf Weihnachtsgeld. Lubecki sieht die Gefahr einer „Zwei-Klassen-Belegschaft“ – einerseits die „teure Alte“ und andererseits eine „günstige Neue“. Dies schaffe Unfrieden im Werk, weshalb die
Weißenhorn