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Weißenhorn: Wallenhausen soll einen neuen Damm bekommen

Weißenhorn

Wallenhausen soll einen neuen Damm bekommen

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    Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu Überschwemmungen in Wallenhausen, so wie hier bei der ehemaligen Mühle.  	<b>Archivfoto: Andreas Brücken</b>
    Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu Überschwemmungen in Wallenhausen, so wie hier bei der ehemaligen Mühle. <b>Archivfoto: Andreas Brücken</b>

    Die Wassermassen, die bei einem Starkregen vom Himmel fallen, können beängstigend sein. Bei einem heftigen Regenguss Mitte Juli beispielsweise erlebten einige Weißenhorner die Folgen: Die Kanalisation konnte das Wasser nicht mehr aufnehmen, Schächte liefen über. Viele Menschen haben den Eindruck: Die Zahl solcher Unwetter hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Gleich in mehreren Weißenhorner Stadtteilen kann starker Regen schnell zu Hochwasser führen. Eine Studie, die die Stadt vor drei Jahren erstellen ließ, nennt die kritischen Punkte.

    In Wallenhausen will die Verwaltung möglichst bald eine größere Schutzmaßnahme umsetzen. Denn der Stadtteil im Osterbachtal sei der dringendste Fall, sagte Bürgermeister Wolfgang Fendt am Montagabend im Bauausschuss. Doch bevor gebaut werden kann, wird ein Fachbüro aus Neusäß Voruntersuchungen machen. Denn ein Damm oder Ähnliches kann nicht so einfach im

    Es gibt noch einen alten Deich

    Gespräche zwischen der Stadtverwaltung und den zuständigen Fachbehörden – dem Wasserwirtschaftsamt Donauwörth und der Abteilung Wasserrecht und Naturschutz am Landratsamt Neu-Ulm – haben ergeben: Es gibt eine denkbare Lösung, nämlich einen Damm, der das Wasser zurückhalt, es aber nicht ständig aufstaut. In ähnlicher Form gab es das schon früher: Südlich von Wallenhausen verlief ein zwei Meter hoher Deich. „Unsere Urahnen wussten schon, was zu tun war“, sagte Fendt. „Doch dann hat man es verlottern lassen.“

    Wenn ein Dammbauwerk ein- bis zweimal im Jahr vorübergehend Wasser aufstaue, dann könne sich die Natur anpassen, sagte Maximilian Huber vom Büro Sweco, das im Auftrag der Stadt ein Hochwasserschutzkonzept für Wallenhausen erarbeiten soll. „Wenn ich nur alle fünf Jahre Wasser einstaue, dafür aber hoch, dann wächst danach nichts mehr.“ Um detaillierte Aussagen über die Gestaltung des Bauwerks treffen zu können, fehlt aus Sicht des Fachmanns eine Datengrundlage. Wie viel Wasser kann unbedenklich nach Wallenhausen fließen? Wie oft und wie hoch müsste das Wasser aufgestaut werden? Modellberechnungen sollen diese Fragen beantworten. Der Ausschuss hat das Büro mit den Arbeiten im Wert von 31000 Euro beauftragt.

    CSU-Fraktionschef Franz Josef Niebling freute sich, dass für die nun angestrebte Lösung der alte Damm ins Blickfeld rückt. Eine entsprechende Anregung hatte seine Fraktion bereits vor vier Jahren gegeben. Ulrich Fliegel von den Grünen, wie Niebling Wallenhauser, warnte vor zu massiven Eingriffen im Osterbachtal. Schließlich habe sich dort seit Einrichtung des Naturschutzgebiets eine tolle Flora und Fauna entwickelt. Der Bereich im Ort, der regelmäßig von Hochwasser betroffen ist, ist aus Fliegels Sicht recht klein. Das Wasser einfach aufstauen, sei keine Lösung.

    Keine Eingriffe zulasten der Unterlieger

    Johannes Amman (WÜW) war der Meinung, dass der Stadt gar nichts anderes übrig bleibt als ein Rückhaltebecken zu bauen, aus dem Wasser kontrolliert wieder abgelassen werden kann. Herbert Richter und Thomas Schulz von der SPD forderten, neben den Naturschützern auch die Nachbarkommunen und die Landwirte in die Planungen mit einzubeziehen. Mit Blick auf den Unterlieger, den Pfaffenhofer Ortsteil Biberberg, sagte

    Mehr über Wallenhausen erfahren Sie in diesem Artikel: Wallenhausen im Porträt: Feiern in der Messerdisco, schießen im Jagdkino

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