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Weißenhorn: Von der Schule direkt in den Ruhestand

Weißenhorn

Von der Schule direkt in den Ruhestand

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    Seit 2004 ist Klaus Schneikart am Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium. Dort löste er 2007 Hans Götz als Schulleiter ab.
    Seit 2004 ist Klaus Schneikart am Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium. Dort löste er 2007 Hans Götz als Schulleiter ab. Foto: Alexander Kaya

    Wenn das Schuljahr aufs Ende zugeht und sich der Tag der Zeugnisübergabe nähert, dann haben Lehrer und Schulleiter einiges zu tun. Für Klaus Schneikart, den Schulleiter des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums in Weißenhorn, fallen heuer aber noch weitere Aufgaben an: Zur Verabschiedung der Abiturienten und zu den üblichen Jahresberichten gesellen sich zusätzliche Gespräche, zudem bereitet er eine Übergabe vor – und eine Abschiedsrede gilt es auch noch zu formulieren. Denn der Oberstudiendirektor geht nach diesem Schuljahr in den Ruhestand.

    Aus dem Amt dränge es ihn nicht, sagt der 65-Jährige. „Ich gehe sehr zufrieden.“ Aber er freue sich auf die Zeit nach seiner schulischen Laufbahn, auf eine neue Phase – wenngleich er noch keine konkreten Pläne für seinen Ruhestand hat, wie er sagt. Mit seinem Nachfolger hat er sich auch schon ausführlich unterhalten: Gerhard Lantenhammer, bislang stellvertretender Schulleiter am Illertal-Gymnasium Vöhringen, wird den Posten übernehmen.

    Die Lust auf Neues hat in der Karriere des Diplom-Pädagogen stets die entscheidenden Impulse geliefert. Dass er einmal Schulleiter oder überhaupt Lehrer an einer Schule werden würde, konnte sich Schneikart in jungen Jahren zunächst selbst nicht vorstellen. „Nachdem ich aus der

    Der Umgang mit jungen Leuten, das Interesse an englischer Sprache und englischer Literatur sowie an Geografie waren für Schneikart ausschlaggebende Punkte bei der Berufswahl. Mit seiner damaligen Freundin und heutigen Frau, die eine Stelle in Ulm bekommen hatte, zog der ursprünglich aus Nürnberg stammende Lehrer in die Region. Nach dem Referendariat in Günzburg wechselte er 1982 ans Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Pfuhl. „Die Schule war damals neu und hat viele Lehrer gebraucht“, erzählt er. Eine spannende Zeit sei diese Phase gewesen, mit viel Freiheit für Lehrer, ihre Ideen umzusetzen.

    2004 wechselte Schneikart schließlich ans NKG, wo er nach drei Jahren Hans Götz als Schulleiter ablöste. Viel hat er dort bis heute erlebt. Besondere Ereignisse waren für ihn der Wechsel vom neunjährigen Gymnasium zu G8 und wieder zurück, das Jubiläumsjahr zum 50-jährigen Bestehen der Schule 2016 und die vielen Schülerprojekte – von Konzertreisen über Theateraufführungen bis zu Teilnahmen an wissenschaftlich-technischen Wettbewerben. „Es ist schön zu sehen, wie glücklich man die Schüler macht, wenn man sie ihren Interessen nachgehen lässt“, sagt er.

    Auch die Ferienakademie in Roggenburg ist aus Schneikarts Sicht ein Höhepunkt: Für neugierige und begabte Schüler bietet das NKG zusammen mit dem Bildungszentrum für Familie, Umwelt und Kultur zusätzliche Seminare im Bereich Kunst, Musik, Theater und Tanz an. Für den 65-Jährigen zählt es zu den wesentlichen Aufgaben eines Schulleiters, solche Angebote zu fördern und gleichzeitig darauf zu achten, dass der reguläre Unterricht nicht zu kurz kommt.

    Auf die Frage, was er im Ruhestand am meisten vermissen wird, hat der Vater von zwei Kindern eine klare Antwort: Täglich mit so vielen lebensfrohen Menschen zu tun zu haben. Eines hat er sich für die freie Zeit vorgenommen: „So lange nichts zu tun, bis mir langweilig wird.“

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