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Weißenhorn: Streitfall Hasenwiese: Bürgermeister Fendt sucht Einigung

Weißenhorn

Streitfall Hasenwiese: Bürgermeister Fendt sucht Einigung

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    Ein freies Gelände relativ nah an der Innenstadt: Aus Sicht der Firma Aldi ist die Hasenwiese der ideale Standort für zwei Supermärkte.
    Ein freies Gelände relativ nah an der Innenstadt: Aus Sicht der Firma Aldi ist die Hasenwiese der ideale Standort für zwei Supermärkte. Foto: Archivfoto Andreas Brücken

    Die Hoffnung stirbt zuletzt. Mit diesen Worten schließt der Brief einer älteren Frau, den Bürgermeister Wolfgang Fendt diese Woche im Bauausschuss vorgelesen hat. Die Frau, die nach eigenen Angaben auf einen Rollator angewiesen ist und sich jüngst mit anderen gleichgesinnten Seniorinnen unterhalten hat, wollte vom Rathauschef wissen, wann denn endlich der Aldi-Markt auf der Hasenwiese gebaut werde. Nicht nur Rentner, die kein Auto haben, würden von dem Discounter in zentraler Lage profitieren, schrieb sie, sondern auch viele Familien.

    Wie geht es denn nun weiter in Sachen Hasenwiese? Das wollte auch die SPD-Fraktion wissen und hat wie berichtet beantragt, dass sich der Bürgermeister in öffentlicher Sitzung zu dem Dauerbrenner-Thema äußert, nachdem das Verwaltungsgericht Augsburg im April vier Klagen gegen die Baugenehmigung abgewiesen hat. Fendt kam der Bitte nach und fasste, nachdem er den Brief der Bürgerin zitiert hatte, die aktuelle Lage zusammen. Er kündigte zudem den Versuch an, im Gespräch mit den Klägern eine außergerichtliche Einigung zu finden.

    Der Feneberg-Markt an der Kammerlanderstraße sei mittlerweile verkauft, berichtete Fendt. Doch er werde noch so lange weiter betrieben, bis er wie geplant im neuen Gebäude auf der Hasenwiese einziehen kann. Trotz des langwierigen Rechtsstreits, der sich bereits über Jahre hinzieht, haben

    Wie Fendt weiter berichtete, hat die Stadtverwaltung ein Planungsbüro damit beauftragt, alle notwendigen Gutachten auszuarbeiten. Aufgrund eines Formfehlers muss die Stadt das Bebauungsplanverfahren noch einmal neu aufrollen. Und dafür seien, wie der Bürgermeister auf Nachfrage von WÜW-Stadtrat Johannes Amann betonte, aktuelle Dokumente nötig. Zur Erinnerung: Kläger hatten bemängelt, dass die Unterlagen zu kurz öffentlich ausgelegt waren. Wie lange es nun dauert, bis die benötigten Unterlagen da sind, kann Fendt nicht sagen.

    Bei seinen Ausführungen ging der Rathauschef auch auf die Gerichtsverhandlung am 19. April ein. Das Verwaltungsgericht Augsburg hat die Klagen gegen die vom Landratsamt Neu-Ulm erteilte Baugenehmigung abgewiesen, weil sie verspätet eingereicht wurden. „Es gibt nun eine Frist von zwei Monaten, dagegen Berufung einzulegen“, sagte Fendt. Er sucht nun aber selbst das persönliche Gespräch mit den Gegnern des Bauvorhabens, die befürchten, dass durch die Supermärkte mehr Lärm und Verkehr im Gebiet um die Reichenbacher Straße entstehen.

    Für den heutigen Donnerstag habe die Stadtverwaltung alle Kläger eingeladen, teilte der Bürgermeister mit. Er folgt damit einem Vorschlag der Richterin Beate Schabert-Zeidler. „Jetzt befrieden Sie endlich Weißenhorn“, hatte sie in der Verhandlung in Augsburg gesagt. Auch der Bürgermeister hat noch Hoffnung, dass ihm das möglichst bald gelingt.

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