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Weißenhorn: Stadtrat will einen Bürgerwald für den Klimaschutz

Weißenhorn

Stadtrat will einen Bürgerwald für den Klimaschutz

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    Weißenhorn verfügt über große Waldflächen. Diese sollen geschützt und erweitert werden.
    Weißenhorn verfügt über große Waldflächen. Diese sollen geschützt und erweitert werden. Foto: Andreas Brücken

    Kaum ein Thema beschäftigt die Menschen mehr als der Klimawandel. Auch im Stadtrat in Weißenhorn brachte die Verwaltung dieses Thema auf die Tagesordnung. Mit einem Klimawald wollen die Verantwortlichen einen Beitrag für den Klimaschutz leisten. So soll ein Konzept von der Stadtverwaltung erarbeitet werden, das es Privatpersonen und Firmen ermöglicht, sich beim Aufbau eines Klimawaldes zu beteiligen.

    Stadtförster Max Miller wollte jedoch für den Begriff Klimawald wenig Begeisterung zeigen: „Ein Wald beeinflusst immer das Klima“, stellte er klar. Stattdessen brachte der Stadtförster einen Bürgerwald ins Gespräch, der in der Fuggerstadt leicht zu erreichen sein solle und ähnlich wie ein Naherholungsgebiet angelegt sein könnte.

    Bürgermeister Wolfgang Fendt erklärte, dass die Stadt über erhebliche Waldflächen verfüge, welche dem Klimaschutz zugutekommen könnten. Sorgen bereitet dem Rathauschef jedoch die Zukunft der städtischen Grünflächen, die Probleme mit dem fortschreitenenden Klimawandel hätten. Gleichzeitig wies der Rathauschef darauf hin, dass der Gesetzgeber zwar ohnehin bei einer Neubebauung eine ausreichende Ersatzpflanzungen vorschreibt, man sich in diesen Zeiten aber nicht nur auf das gesetzlich Zwingende reduzieren solle: „Soweit es möglich ist, sollte versucht werden, weitere Flächen aufzuforsten.“ Dabei sollten aber auch die Landwirte mit ins Boot geholt werden, sagte Fendt weiter. Auch Franz Josef Niebling (CSU) stellt sich auf die Seite der Bauern, denen durch eine Aufforstung weniger Ackerflächen zur Verfügung stehen würden.

    Stadtförster soll geeignete Flächen für Bürgerwald in Weißenhorn bestimmen

    Herbert Richter (SPD) stellte sich hinter den Antrag der Verwaltung und machte klar, dass der Wald langfristig umgebaut werden müsse, um den neuen klimatischen Anforderungen standhalten zu können. Dabei wollte es das Stadtratsmitglied nicht belassen: In Zukunft müsse die Stadt noch auf vielen weiteren Handlungsfeldern tätig werden, um dem Klimawandel zu trotzen.

    Ulrich Fliegl (Grüne) wollte die Bedeutung von Bau- und Gewerbeflächen für die Fuggerstadt nicht außer Frage stellen, doch dürfe die Aufforstung nicht aus dem Blick verloren werden. Der eingebrachte Antrag der Stadtverwaltung sei ein positiver Beleg dafür, welche Philosophie der Nachhaltigkeit die Stadt verfolge.

    Jutta Kempter (WÜW) nahm die Gelegenheit aus der Diskussion wahr, auf die Errichtung eines Friedwaldes hinzuweisen, der von vielen Weißenhorner schon lange gewünscht sei.

    Letztlich sprachen sich die Stadträte dafür aus, den Stadtförster zu beauftragen, geeignete Flächen für einen Bürgerwald zu bestimmen.

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