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Weißenhorn: Schläger im närrischen Treiben beschäftigen die Polizei

Weißenhorn

Schläger im närrischen Treiben beschäftigen die Polizei

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    Während des Narrentreibens am Dienstagnachmittag erhielt die Polizeiinspektion Weißenhorn Unterstützung von Kräften aus Neu-Ulm.
    Während des Narrentreibens am Dienstagnachmittag erhielt die Polizeiinspektion Weißenhorn Unterstützung von Kräften aus Neu-Ulm. Foto: Alexander Kaya

    Einige Vorfälle im Faschingstreiben haben zum Ausklang der närrischen Zeit am Dienstag die Polizeikräfte in Weißenhorn beschäftigt. Ungefähr 8500 Zuschauer säumten nach Angaben der örtlichen Polizeiinspektion während des Faschingsumzugs die Straßen. Wie schon im Vorjahr nahmen Beamte gleich zu Beginn des Umzuges zusammen mit zwei Mitarbeiterinnen des Jugendamtes Jugendschutzkontrollen vor. Der Schwerpunkt lag auf dem von Jugendlichen mitgeführten Alkohol, der meist vermischt war mit Cola. Dem Polizeibericht zufolge wurden bei der Aktion etwa 150 Jugendliche überprüft, ungefähr 45 Liter Spirituosen entsorgt sowie zwölf Schachteln Zigaretten und zwei E-Zigaretten sichergestellt.

    Nach dem Umzug versammelten sich Tausende Maschkerer auf dem Kirch- und Hauptplatz zum Narrentreiben und feierten ausgelassen den Ausklang des Faschings. Die Einsatzkräfte der Weißenhorner Inspektion erhielten währenddessen wieder Unterstützung von Polizeikräften aus Neu-Ulm. Gegen 13.45 Uhr kam es nach Angaben der Polizei zu einer handfesten Auseinandersetzung auf dem Schlossplatz: Fünf alkoholisierte Personen schlugen wahllos auf andere ein. Die Beamten zählten insgesamt acht Geschädigte, die glücklicherweise nur leicht verletzt wurden. Die fünf Tatverdächtigen im Alter von 16 bis 20 Jahren wurden zur Dienststelle gebracht, wo sie sich frech und völlig respektlos verhielten. Nachdem die Personalien aufgenommen waren, entließ die Polizei zwei erwachsene Beschuldigte, drei Jugendliche wurden zu ihren Eltern gebracht.

    Jugendlicher demoliert Einkaufswagenhäuschen

    Um 15.25 Uhr beobachteten Einsatzkräfte am Schlossplatz, wie ein 18-Jähriger seinem 17-jährigen Begleiter eine Flasche Likör überließ. Als die Beamten einschritten und die beiden kontrollierten, stellte sich heraus, dass der 18-Jährige etwas mehr als 0,5 Promille und der 17-Jährige annähernd 1,2 Promille intus hatten. Den 18-Jährigen erwartet nun eine Anzeige wegen eines Verstoßes nach dem Jugendschutzgesetz.

    Kurz nach 19 Uhr bemerkte eine Streife, wie ein Jugendlicher in der Herzog-Georg-Straße mit der Faust gegen die Plexiglasabdeckung eines Einkaufswagenhäuschens schlug. Der 15-Jährige wurde überprüft. Ein Test ergab, dass er annähernd 1,4 Promille Alkohol im Blut hatte. An der Abdeckung entstand ein Schaden von ungefähr 500 Euro. Die Polizisten verständigten die Eltern des Jugendlichen, die ihn wenig später in Empfang nahmen.

    Gegen 21.30 Uhr kam es dann in der Kaiser-Karl-Straße zu einer Körperverletzung mit Folgen. Dort wartete laut Polizei eine 26 Jahre alte Frau zusammen mit ihrem 32-jährigen Freund, um sich vom Faschingstreiben abholen zu lassen. Die Frau tippte auf ihrem Handy, als sie plötzlich einen seitlichen Schlag ins Gesicht verspürte. Daraufhin sah sie zwei Männer wegrennen. Der Freund nahm sogleich die Verfolgung auf. Er konnte den Schläger einholen und festhalten, dabei fielen beide zu Boden. Die Frau kam ihrem Freund zu Hilfe, sodass sich ein Gerangel entwickelte. Zwei zuvor unbeteiligte Zeugen versuchten – in Unwissenheit der Vorgeschichte – die am Boden rangelnden Personen zu trennen. Daraufhin gelang es dem Täter, zu entkommen. Eine hinzugerufene Polizeistreife konnte ihn und seinen Begleiter später jedoch festnehmen.

    21-Jähriger stiehlt einer jungen Frau das Handy

    Es stellte sich heraus, dass einer der Beschuldigten, ein 21 Jahre alter Pole, das Handy bei sich hatte, das die 26-Jährige zuvor benutzt hatte. Außerdem fanden die Beamten einen verbotenen Schlagring bei dem jungen Mann. Der Tatverdächtige war zu dem Zeitpunkt erheblich betrunken, er hatte mehr als zwei Promille. Gegen ihn wird jetzt wegen des Verdachts des Raubes, einer Körperverletzung und eines Verstoßes nach dem Waffengesetz strafrechtlich ermittelt. (az)

    Einen Bericht vom Faschingsumzug lesen Sie hier: Helau und Kuttelmaß: Selbstversuch beim Faschingszug

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