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Weißenhorn: Rätsel um Feinstaub in Weißenhorn

Weißenhorn

Rätsel um Feinstaub in Weißenhorn

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    Hohe Konzentrationen von Feinstaub geben Beobachtern in Weißenhorn ein Rätsel auf.
    Hohe Konzentrationen von Feinstaub geben Beobachtern in Weißenhorn ein Rätsel auf. Foto: Silvio Wyszengrad (Symbolbild)

    Ein Blick in die Messergebnisse lässt manch besorgten Bürger stutzig werden: Neun Jahre lang hat die Messstation in Grafertshofen die Schadstoffwerte in der Weißenhorner Luft gemessen – und dabei mitunter hohe Konzentrationen von Feinstaub festgestellt. Die Anlage erfasste Wogen der schwebenden Teilchen auch an Wochenenden, obwohl dann viele Maschinen in den Betrieben im Eschach stillstehen. „Das ist auffällig“, sagt BI-Mitglied und SPD-Ortschef Herbert Richter. Eine Erklärung dafür hat er nicht: „Es ist nicht genau nachvollziehbar, was diese Werte verursacht.“ Ob die

    Neun Jahre lang hat die Messstation dokumentiert, welche schädlichen Substanzen in der Weißenhorner Luft zu finden sind. Beispiele sind Stickstoffmonoxid, Ozon und Feinstaub. Auch die Radioaktivität wurde seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima auf der Tafel in der Innenstadt angezeigt. Doch damit ist wie berichtet seit Ende vergangenen Jahres Schluss: Die BI hat den Betrieb der Messstation aus Kostengründen eingestellt. Die Mitglieder hätten demnächst kräftig in die Technik der Anlage investieren müssen. Die zusätzlichen Kosten: rund 40000 Euro im Jahr – zu viel für die BI-Kasse.

    Messstation wegen Müllverbrennungsanlage eingerichtet

    Ihre Messstation geben die Mitglieder der Initiative nur schweren Herzens auf: „Sie lieferte eine gute Dokumentation der Luftqualität in Weißenhorn“, sagt Herbert Richter. Das Gerät sei damals auch aufgrund eines Misstrauens gegenüber der Müllverbrennungsanlage eingerichtet worden. Was aber aus deren Kamin kommt, werde aber auch gleich vor Ort im Werk gemessen und auf einer Homepage veröffentlicht. „Das ist relativ transparent“, sagt Richter. Das Hauptaugenmerk der Beobachter habe daher zuletzt auf der

    Meist ließen die Messwerte aufatmen: „Angst vor dreckiger Luft müssen die Bürger hier nicht haben“, so Richter. Die gesetzlichen Grenzwerte wurden nicht oft überschritten. Und wenn, dann handelte es sich meist um Ozon. Ein Beispiel: Im Jahr 2012 wurden 13 Überschreitungen des gesetzlich festgesetzten Mittelwertes für acht Stunden (120 Mikrogramm) registriert. Die Alarmschwelle (240 Mikrogramm) wurde im vergangenen Jahr jedoch laut des letzten vorliegenden Berichts der Station nie erreicht.

    Die Feinstaubwerte geben den BI-Mitgliedern aber Rätsel auf. Ob dieses jemals gelöst werden kann, ist nicht sicher. Laut Richter müssten dazu wohl tagelang etliche Messstationen im Abstand von 200 bis 400 Metern aufgestellt werden. „Das wäre sehr teuer.“ Auch wenn die Werte über die Jahre grundsätzlich keinen Anlass zur Beunruhigung gaben – ein Rest Skepsis bleibt. Richter: „Es wäre schön gewesen, die Station weiter zu betreiben.“

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