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Weißenhorn: „Löwen-Sonja“ übernimmt  Chocolaterie in der Altstadt 

Weißenhorn

„Löwen-Sonja“ übernimmt  Chocolaterie in der Altstadt 

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    Sonja Miller (Zweite von rechts) wird die neue Betreiberin der Chocolaterie in der Altstadt. Ihr Mann Dieter (rechts daneben) war der Ideengeber. Links die bisherige Inhaberin Angelika Heppner-Schmid und ihr Mann Thomas Schmid.
    Sonja Miller (Zweite von rechts) wird die neue Betreiberin der Chocolaterie in der Altstadt. Ihr Mann Dieter (rechts daneben) war der Ideengeber. Links die bisherige Inhaberin Angelika Heppner-Schmid und ihr Mann Thomas Schmid. Foto: Alexander Kaya

    Die zahlreichen Pralinen sind aus der Verkaufstheke verschwunden. Und auch sonst hat sich das Sortiment der Chocolaterie in der Weißenhorner Altstadt ziemlich ausgedünnt. In dem Fachgeschäft ist derzeit Ausverkauf. Schilder mit roter Schrift hängen in den Schaufenstern: „Die Chocolaterie schließt ihre Pforten am Samstag, den 16. Juni.“ Doch dieses Datum wird nicht das Ende der Anlaufstelle für Naschkatzen, Kaffee- und Weinliebhaber markieren. Denn die Geschäftsinhaberin Angelika Heppner-Schmid hat eine Nachfolgerin gefunden. „Sonja war meine erste Wahl“, sagt sie über die künftige Chefin.

    Sonja Miller kennt den Laden an der Martin-Kuen-Straße und seine bisherige Betreiberin gut. Nicht nur als Kundin. Beide Frauen sind befreundet, Millers Tochter Melina half Heppner-Schmid 2016 schon einmal im Weihnachtsgeschäft aus. Und: Miller arbeitet direkt gegenüber, im Gasthof zum Löwen. Weil das Restaurant bekanntlich Ende Juli schließen wird, wagt die 50-Jährige den Weg in die Selbstständigkeit. Die Idee, den Laden anzumieten und unter einem neuen Konzept weiterzuführen, hatte ihr Mann Dieter, als er erfuhr, dass die Chocolaterie einen Nachfolger sucht.

    Unter dem Motto „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ hatten zuvor auch Heppner-Schmid und ihr Mann Thomas Schmid die Entscheidung getroffen, das Fachgeschäft aufzugeben und Weißenhorn in Richtung Norden zu verlassen. Ihr langjähriges Urlaubsziel Nordfriesland wird für sie zur neuen Heimat. Mit dem Umzug dahin verwirklicht sich das Paar einen Traum, wie Tobias Schmid sagt.

    Sonja Miller wiederum fällt dank der Vorfreude auf ihre neue Aufgabe der Abschied von ihrer bisherigen Arbeitsstelle nicht so schwer. Schließlich arbeitet die Restaurantfachfrau seit inzwischen 35 Jahren im „Löwen“, hat dort bereits ihre Lehre gemacht. Die Familie Ländle sei für sie mehr als nur ein Arbeitgeber, erzählt sie. Und für viele Gäste sei sie als langjährige Mitarbeiterin einfach nur die „Löwen-Sonja“.

    Für Ende September ist die Wiedereröffnung der Chocolaterie geplant. Einen neuen Namen wird das Geschäft auf jeden Fall bekommen. Den möchte die Familie Miller, die auch in Weißenhorn wohnt, aber noch nicht verraten. Details zu ihrem neuen Konzept geben Sonja und Dieter Miller allerdings schon jetzt bekannt. So schwebt ihnen eine Art Confiserie mit angeschlossenem Café vor. Der Verkaufsraum soll im Großen und Ganzen in seiner jetzigen Form erhalten bleiben mit Verkaufstheke und Regalen. Ein bisschen mehr Kaffeehaus-Stil soll aber Einzug halten, wie Dieter Miller sagt. Will heißen: Sitzplätze und eine kleine Sitzgruppe auch im Verkaufsraum, dazu offenere Fenster.

    Eine kleine Espressobar und den Nebenraum, in dem früher einmal eine Spenglerei untergebracht war, nutzte Heppner-Schmid zwar bisher schon – allerdings nur für spezielle Veranstaltungen wie etwa zur Kulturnacht oder für Wein- und Schokoladen-Seminare. Sonja Miller möchte den Nebenraum gerne zur guten Stube des künftigen Cafés machen. Bei schönem Wetter können die Gäste auch draußen Platz nehmen.

    Mit ausgesuchten Köstlichkeiten – übrigens nicht nur Süßem – will die neue Inhaberin auch weiterhin die Stammkundschaft der Chocolaterie in den Laden locken. Und die Café-Gäste künftig auf das Sortiment im Laden aufmerksam machen. Tochter Melina, bald 17 Jahre alt, kann sich gut vorstellen, ihre Mama am Wochenende als Aushilfe zu unterstützen. „Sie hat als Kind schon gerne in der Chocolaterie eingekauft“, sagt Sonja Miller. Die zweite Tochter Lorena, 8 Jahre alt, könnte vielleicht auch einmal in den Betrieb hineinwachsen.

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