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Weißenhorn: Klare Sache: Alte Quellen sprudeln länger

Weißenhorn

Klare Sache: Alte Quellen sprudeln länger

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    In diesem Jahr ist es mit dem neuen Brunnen wieder nichts geworden. Seit längerer Zeit plant die Stadt, wie berichtet, einen Neubau im Waldgebiet Katzenlohe bei Grafertshofen. Das Areal galt als günstig gelegen und geschützt.
    In diesem Jahr ist es mit dem neuen Brunnen wieder nichts geworden. Seit längerer Zeit plant die Stadt, wie berichtet, einen Neubau im Waldgebiet Katzenlohe bei Grafertshofen. Das Areal galt als günstig gelegen und geschützt. Foto: Alexander Kaya

    von Jens Carsten

    Weißenhorn In diesem Jahr ist es mit dem neuen Brunnen wieder nichts geworden. Seit längerer Zeit plant die Stadt, wie berichtet, einen Neubau im Waldgebiet Katzenlohe bei Grafertshofen. Das Areal galt als günstig gelegen und geschützt. Doch ob die Quellen dort tatsächlich einmal angezapft werden, ist zunehmend fraglich. Die Vorkommen sind offenbar nicht so ergiebig, wie gedacht. Probebohrungen haben zudem gezeigt, dass das Wasser viel Eisen und Mangan enthält – die Werte liegen über den gesetzlich vorgeschriebenen.

    Zwar könnten die Metalle herausgefiltert werden. Allerdings stellt sich für die Verantwortlichen zunehmend die Frage: Warum rund 800000 Euro in den Neubau investieren, wenn die alten Brunnen Wasser in ausreichender Qualität liefern? Eine Idee: Die bestehenden Quellen bei Grafertshofen sollen aufbereitet und weiter betrieben werden. Eine vorläufige Genehmigung dafür wurde bereits erteilt, bis Ende 2018 darf Wasser aus den alten Brunnen entnommen werden. Geht es nach der Stadt, dann soll es danach auch weiter sprudeln. „Wir haben ja funktionierende Brunnen“, sagt Karl-Walter Simmendinger, bei der Stadtverwaltung unter anderem zuständig fürs Wasser.

    Nur wenn die Roth bei Regenfällen Hochwasser führt, bestehe ein gewisses Risiko, dass es zu Verunreinigungen kommt. Allerdings könnten auch dagegen Maßnahmen getroffen werden, etwa durch eine Bestrahlung mit UV-Licht. Die aktuellen Brunnen könnten modernisiert werden: Man müsste Filter und verschlissenes Material austauschen und ein neues Kiesbett anlegen. „Wir würden sie lieber beibehalten“, sagt Simmendinger. Das wäre auch günstiger: Statt der für den Brunnenbau avisierten 800000 Euro würden im Falle einer Sanierung wohl rund 300000 reichen.

    Doch so einfach kann diese Entscheidung nicht getroffen werden – mehrere Behörden haben ein Wörtchen mitzureden. Und dieses lässt auf sich warten: So habe das Wasserwirtschaftsamt eine Reihe von Messungen verlangt. Ergebnisse liegen allerdings noch nicht vor. „Das geht recht zögerlich voran“, sagt Simmendinger. Solange aber kein Entschluss gefasst ist, lasse sich nur schwer ein Haushaltsplan für die Wasserversorgung aufstellen. „Wir können ja den Bürgern nicht jedes Jahr erzählen, es gibt eine Erhöhung wegen des Baus und dann passiert nichts.“

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