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Weißenhorn: Große Hilfsbereitschaft für Graf Bachinger: Bandidos Ulm sammeln Spenden

Weißenhorn

Große Hilfsbereitschaft für Graf Bachinger: Bandidos Ulm sammeln Spenden

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    Der Motorradclub der Ulmer Bandidos schaute spontan beim Grafen in Weißenhorn vorbei. Sie übergaben ihre gesammelten Spenden.
    Der Motorradclub der Ulmer Bandidos schaute spontan beim Grafen in Weißenhorn vorbei. Sie übergaben ihre gesammelten Spenden. Foto: Bandidos Ulm

    Die Hilfsbereitschaft für Robert Bachinger reißt nicht ab. Nachdem das Weißenhorner Urgestein kürzlich Opfer eines Diebstahls wurde, bei dem ihm sein ganzes Erspartes für den kommenden Winter entwendet wurde, wollen viele Menschen den 65-Jährigen unterstützen. Jetzt bekam der Aussteiger, der auf einer großen Wiese am Rande von Weißenhorn lebt, am Sonntag sogar Besuch vom Motorradclub der Ulmer Bandidos.

    Wie die Rocker-Gruppe auf ihrer Facebook-Seite schreibt, sei Bachinger ein "wirklich geiler Typ" und ein "herzensguter Mensch, der selber nicht viel hat, aber sein letztes Hemd geben würde, wenn er einem anderen Menschen helfen kann". Deshalb hätten die Bandidos kurzerhand eine spontane Spenden-Sammel-Aktion gestartet, bei der "was zusammengekommen ist". Ein Summe ungefähr im mittleren dreistelligen Bereich, sagt Bandidos-Mitglied Andreas Hartmann.

    Bandidos Ulm: Graf Bachinger aus Weißenhorn ist ein "Unikat"

    Auf den Vorfall aufmerksam geworden sind die Bandidos nach dem Bericht unserer Redaktion. Man habe sich im Clubhaus darüber unterhalten. "Der eine oder andere kannte ihn vom Sehen. Er ist ein Unikat. Wie der Capo für Ulm, ist er es von Weißenhorn", sagt Hartmann. Die Tat an sich "geht gar nicht". "Die Armen haben es eh schon schwer. Wenn sie beklaut, macht es das noch schwerer."

    Abgesehen davon sei der Besuch bei Robert Bachinger, der in Weißenhorn auch als Graf Bachinger bekannt ist, "ganz lustig" gewesen. Er habe sie herumgeführt, ihnen sein Gelände gezeigt. Dabei stieß die Motorrad-Gang auch auf den einen oder anderen bemerkenswerten Fund - unter anderem die Motorhaube eines Polizeiautos. "Er hat uns herzlich empfangen", erzählt Hartmann.

    Bei ihrem Besuch auf der Wiese des Grafen machten die Bandidos-Mitglieder bemerkenswerte Entdeckungen.
    Bei ihrem Besuch auf der Wiese des Grafen machten die Bandidos-Mitglieder bemerkenswerte Entdeckungen. Foto: Bandidos Ulm

    Sogar in Panama spricht man jetzt über den Grafen aus Weißenhorn

    Besonders stolz sei Bachinger, dass sogar die Bandidos aus Panama, San Antonio, Houston und New Orleans dem Grafen liebe Grüße ausrichteten. Die Bandidos sind weltweit vertreten und haben über den Ulmer Motorradclub davon mitbekommen.

    Bachinger ist der viele Trubel um seine Person und das Geschehene unangenehm. „Ich will das eigentlich gar nicht“, sagte er unserer Redaktion. Seit dem Videoaufruf seien bereits einige Menschen aus Weißenhorn und Umgebung bei ihm vorbeigekommen, erzählt ein guter Freund des Grafen, der das Video vor wenigen Tagen auf Facebook teilte. Einige hätten Kuchen und Essen vorbei gebracht, andere ein paar Euro. Robby sei sehr bescheiden und würde den "Wirbel" gar nicht wollen, berichtet der Weißenhorner nach seinem letzten Besuch beim Grafen.

    Der Besuch der Bandidos samt ihrer imposanten Kutten dürfte ihm aber womöglich auch eine gewisse Sicherheit vor möglichen Nachahmungstäter garantieren, wenngleich der Motorradclub damit nichts zu tun haben will. "Da mischen wir uns nicht ein. Das muss er selber klären", sagt Hartmann.

    Vom Geld, das ihm aus einer Schublade gestohlen wurde, fehlt bislang jede Spur. Der Graf hofft weiterhin auf das Gute im Menschen, und dass der Dieb sein Diebesgut zurückbringt.

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