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Weißenhorn: Ein dunkles Abenteuer in der Stadtpfarrkirche

Weißenhorn

Ein dunkles Abenteuer in der Stadtpfarrkirche

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    Bei einer Taschenlampenführung erkundeten Alexander (rechts) und 24 weitere Kinder die dunkle Weißenhorner Stadtpfarrkirche.
    Bei einer Taschenlampenführung erkundeten Alexander (rechts) und 24 weitere Kinder die dunkle Weißenhorner Stadtpfarrkirche. Foto: Adam Kapalla

    Exakt 15 Schritte geradeaus vom Eingang hinein in die Kirche, dann öffnet sich der Himmel. So lautet der erste Hinweis von Gemeindereferentin Uta Kohler für die 25 Kinder. Die machen sich, ausgerüstet mit Taschenlampen, daraufhin auf die Suche nach der Lösung dieses ersten Rätsels. Es ist der Anfang einer geheimnisvollen Schatzsuche in der stockfinsteren Weißenhorner Stadtpfarrkirche. Überall sind unter dem Motto „die Heiligen“ Hinweise versteckt, diese müssen die Kinder enträtseln und die Details anleuchten.

    Es dauert nicht lange, dann ist die erste Aufgabe gelöst. Die vielen Taschenlampen leuchten auf ein großes Gemälde an der Decke der Kirche. „Es zeigt die Geburt von Jesus“, weiß die kleine Chiara. „Richtig“, bestätigt Kohler. Dann werden die Taschenlampen wieder ausgeknipst und die Gemeindereferentin erklärt: „Außerdem sehen wir den Himmel. Das ist aber nicht der Himmel wie wir ihn von draußen kennen. Dieser Himmel ist der Ort, wo Gott wohnt. Es gibt aber auch viele Freunde im Himmel, die auf uns aufpassen.“ Ausrufe wie „Ohh“ und „Ahh, genau“ sind von den Kindern zu hören. Die Taschenlampen leuchten wieder auf und die Kinder machen sich auf die Suche nach dem nächsten Hinweis.

    Taschenlampenführungen könnte es auch 2020 wieder geben

    Ähnlich ist die Reaktion auch bei den gut einem Dutzend weiteren Stationen, die die Gemeindereferentin in der Kirche für die Grundschüler vorbereitet hat. Die Kinder entdecken zum Beispiel viele Skulpturen von Heiligen und lernen deren Geschichte kennen. Etwa die des heiligen Florian. Er war einst Offizier der römischen Armee und Oberbefehlshaber einer Einheit zur Feuerbekämpfung. Heute ist er Schutzpatron der Feuerwehren. An der nächsten Station, am Opferaltar, wird anschließend eine Kerze angezündet und gemeinsam das „Vater unser“ gebetet.

    Besonders groß ist das Gedränge gegen Ende der Schnitzeljagd im Dunkeln vor der hell erleuchteten Jahreskrippe der Heiligen. Hier singen die Kinder begleitet vom Gitarrenspiel Kohlers gemeinsam das Lied „Geh deinen Weg“, bevor es zum Abschluss draußen vor den Türen der dunklen Stadtpfarrkirche warmen Punsch und Plätzchen gibt.

    Auf die Idee einer solchen Taschenlampenführung ist Kohler durch einen Tipp aus dem Bistum Augsburg gekommen. „Im Augsburger Dom werden solche Taschenlampenführungen auch angeboten. Eine gute Sache.“ In diesem Jahr ist in Weißenhorn keine solche Führung mehr geplant. „Aber wenn es weiterhin so gut ankommt, machen wir das vielleicht im nächsten Jahr wieder“, sagt Kohler.

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