Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

Weißenhorn: Die neue Feuerwache ähnelt der Fuggerhalle

Weißenhorn

Die neue Feuerwache ähnelt der Fuggerhalle

    • |
    So soll das neue Feuerwehrhaus an der Illerberger Straße aussehen. Die Fassade besteht aus Cortenstahl wie bei der Fuggerhalle.
    So soll das neue Feuerwehrhaus an der Illerberger Straße aussehen. Die Fassade besteht aus Cortenstahl wie bei der Fuggerhalle. Foto: Visualisierung Wassung Bader Architekten

    Eine Animation macht’s möglich: Besucher der Weißenhorner Bürgerversammlung und der jüngsten Sitzung des Bauausschusses haben schon einen Eindruck davon bekommen, wie das neue Feuerwehrhaus an der Illerberger Straße einmal aussehen soll. So leer wie in der Animation ist die Einfallstraße nach Weißenhorn allerdings nicht immer. Zu Stoßzeiten werden sich die Einsatzkräfte künftig einen Weg durch den Verkehr bahnen müssen, der sich vor dem Kreisverkehr beim V-Markt staut.

    Die Ausfahrt und die Erreichbarkeit des Feuerwehrmagazins waren am Montagabend auch Gegenstand der Diskussion, als sich der Bau- und Werksausschuss mit dem Bauantrag der Stadt befasst hat. Wie es in der Sitzungsvorlage heißt, sei das Grundstück der beste Platz. Nur von dort könne die Feuerwehr die vorgegebene Anfahrtszeit von acht Minuten zu einer Einsatzstelle einhalten. Das Grundstück befindet sich im zwar Außenbereich. Bürgermeister Wolfgang Fendt zufolge stuft das Landratsamt Neu-Ulm das Projekt jedoch als privilegiertes Vorhaben ein.

    Wie der Rathauschef in der Sitzung sagte, müsse die Emershofer Straße an der Stelle verbreitert werden, damit Feuerwehrautos rein- und rausfahren können. Ein Stück weiter westlich werde eine weitere Zufahrt auf das Gelände geschaffen. Gemeinsam mit der Feuerwehr, dem Staatlichen Bauamt Krumbach und dem Kreisbrandrat habe die Stadtverwaltung das Thema Zufahrt ausführlich erörtert. Bei einem Einsatz sollen Blinklichter den Autofahrern signalisieren, dass sie für die Feuerwehr Platz machen müssen. Unter zwei Annahmen sei die Planung besprochen worden, ergänzte Fendt: einmal unter den jetzigen Bedingungen, einmal unter der Situation in drei Jahren, wenn der Bypass von der Illerberger Straße zur Südtangente fertig sein soll. Alle Beteiligten seien der Meinung, dass das mit der Zufahrt funktioniert, betonte der Bürgermeister.

    Eine Fassade aus Cortenstahl wie bei der Fuggerhalle

    Peter Niesner (WÜW) ließ sich davon allerdings nicht überzeugen. Er sei der Meinung, dass der Standort am Ortseingang der falsche für die Feuerwehr sei, sagte er. Sein Argument: „Die Einsatzkräfte kommen zu Stoßzeiten gar nicht ans Feuerwehrhaus, es sei denn, sie nehmen das Fahrrad oder gehen zu Fuß.“ Denn auch in der Herzog-Georg-Straße stocke regelmäßig der Verkehr. Diese Bedenken habe es auch innerhalb der Feuerwehr gegeben, antwortete Fendt. Ein Gutachten sei aber zu dem Ergebnis gekommen, dass der Standort passe. Davon sei auch der Kreisbrandrat überzeugt. Ohne seine positive Stellungnahme für die Pläne passiere ohnehin nichts, bekräftigte Fendt. Diese sei Voraussetzung dafür, dass die Stadt für den Bau Zuschüsse erhält. Wie aus dem Bauprogramm für 2020 hervorgeht, belaufen sich die Gesamtkosten voraussichtlich auf sieben Millionen Euro.

    Gunther Kühle (CSU) gab noch zu bedenken, dass der Verkehr schon auf Höhe der Feuerwehr gebremst werden müsse. Momentan dürfen Autos dort Tempo 100 fahren. Sein Fraktionskollege Franz Josef Niebling lobte den Entwurf vom Büro Wassung Bader Architekten aus Tettnang (Bodenseekreis): „Das Gebäude sieht hervorragend aus am Ortseingang von Weißenhorn.“ Die Planer sehen eine Fassade aus Cortenstahl vor. Da es eine solche auch an der Fuggerhalle gibt, ähneln sich die beiden Gebäude. Bis auf Niesner stimmten alle Mitglieder des Gremiums dem Bauantrag zu.

    Mehr zu aktuellen Bauprojekten in der Stadt Weißenhorn lesen Sie hier:

    Ärger über teure Sanierung des Gymnasiums Weißenhorn

    Ein Unfallschwerpunkt in Weißenhorn wird entschärft

    Was Weißenhorn im Jahr 2020 bauen will

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden