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Weißenhorn: Die ersten Abiturienten am NKG erinnern sich zurück

Weißenhorn

Die ersten Abiturienten am NKG erinnern sich zurück

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    Sie konnten als erste am NKG ihr Abi ablegen: (von links) Dieter Ulbrich, Walter Waschke, Werner Zanker, Wilhelm Bolkart und Karl Hirschberger.
    Sie konnten als erste am NKG ihr Abi ablegen: (von links) Dieter Ulbrich, Walter Waschke, Werner Zanker, Wilhelm Bolkart und Karl Hirschberger. Foto: Ursula Balken

    „Weißt du noch, als Dieter die Kreide mit Stecknadeln spickte und Herr Müller wegen des unerklärlichen Kratzens auf der Tafel fast die Fassung verlor?“ „Und weißt du noch, wie Werner im Zug nach Weißenhorn immer die Hausaufgaben machte?“ Ja, das wissen alle noch.

    Die Gruppe, die sich an diesem Nachmittag trifft, ist guter Dinge, man schwelgt in Erinnerungen. Sie besuchte zunächst die sechsklassige Oberrealschule in Weißenhorn. Für die Stadt ist die Aufstockung auf 13 Klassen auch ein Stück Geschichte. Damals sah die Schullandschaft überhaupt anders aus, es gab die Volksschule, die Mittelschule, die heutige Realschule und die Oberrealschule, die dem Gymnasium gleich kam. Der Wandel für die Weißenhorner Schule kam 1965/66. 1969 konnten die Schüler dann am Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium endlich auch bis zum Abitur kommen.

    43 Schüler waren am Anfang am NKG in einer Klasse

    Waschke weiß noch, dass man in der 5. Klasse mit 43 Schülern begann, zum Schluss, als es zum Abi ging, waren es nur noch zwölf Pennäler. Angefangen haben die Schüler in einem alten Fabrikgebäude. Aber die neue Schule war bereits im Bau. Werner Zanker, ehemaliger Rektor an der Uli-Wieland-

    Mit dem Bähnle von Senden nach Weißenhorn

    „Nicht nur für die Schüler war die neue Oberstufe eine spannende Sache, auch für die Lehrer. Denn die hatten den Ehrgeiz, die Schüler alle durchs Abi zu bringen“, sagt Zanker. Nur zum Vergleich – heute sind es meist um die 80 Schüler, die am NKG zum Abi antreten. Diese Jahre sind der Gesprächsrunde lebhaft in Erinnerung. Waschke weiß noch, welchen Weg er von Oberelchingen bis Weißenhorn zu bewältigen hatte. Morgens um sechs Uhr in den Zug nach Ulm, von dort per Bus über Senden nach Weißenhorn. Zwei Stunden war er unterwegs. Karl Hirschberger aus Bubenhausen fuhr mit dem Rad nach Weißenhorn. „Im Winter nutzte ich die Spur des Traktors vom Milchwagen, um voranzukommen, denn einen Straßenräumdienst gab es um diese Zeit noch nicht.“

    Für Zanker war die Fahrt zur Schule spannend. Zunächst per Bahn von Vöhringen nach Senden, von dort mit dem „Bähnle“ nach Weißenhorn. In Senden wurden dem kleinen Zug Güterwagen angehängt. Dann keuchte die Bahn den Hang nach Witzighausen hinauf. Aber manchmal schaffte es die kleine Lok nicht. Also ging es zurück nach Senden, um mit Anlauf die Steigung zu schaffen. Pech für den Lokführer, Glück für Zanker, der durch die Verzögerungen der Fahrt seine Hausaufgaben machen konnte, was freilich auf Dauer nicht unentdeckt blieb. Alle freuen sich jetzt auf das Fest und auf die Geschichten, die erzählt werden.

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