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Weißenhorn: Das städtische Wasserwerk investiert in die Technik

Weißenhorn

Das städtische Wasserwerk investiert in die Technik

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    Umbauten im Wasserwerk Grafertshofen kosten viel Geld.
    Umbauten im Wasserwerk Grafertshofen kosten viel Geld. Foto: Alexander Kaya

    Eine einwandfreie Trinkwasserqualität sicherstellen – darauf liegt derzeit das Hauptaugenmerk das städtischen Wasserwerks Weißenhorn. Zweimal innerhalb von drei Monaten, im November 2018 und im Januar 2019, mussten Kunden des

    21.000 Euro kostet laut Wirtschaftsplan die zweite UV-Anlage, die im Wasserwerk in Grafertshofen eingebaut wird, um mit ultravioletter Strahlen Bakterien im Trinkwasser abzutöten. Sie kommt hinter die Eisen-Mangan-Filter, die als Ursache der Verunreinigungen ausgemacht wurden. Zudem wird ein Trübungs- und Leitmessgerät im Wert von 15.000 Euro angeschafft, welches das Gesundheitsamt Neu-Ulm neben häufigeren Wasserproben als weitere Auflage zur kontinuierlichen Überwachung der

    Auch die Stiftungsklinik war vom Abkochgebot betroffen

    Die zusätzlichen Ausgaben schlagen sich natürlich auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Wasserwerks nieder, die aktuell mit einem Minus von knapp 175.000 Euro abschließt. Sie und den Finanzplan für die Jahre bis 2022 hat der Bau- und Werksausschuss in seiner jüngsten Sitzung gebilligt. Anlass zur Diskussion gab es auch Sicht der Stadträte nicht. Sowohl Werner Weiss (WÜW) als auch Herbert Richter (SPD) betonten, dass sich die höheren Aufwendungen nicht vermeiden ließen, um die Technik auf Vordermann zu bringen.

    Bürgermeister Wolfgang Fendt regte an, über den Einbau einer UV-Anlage in der Stiftungsklinik nachzudenken. Dort führte das Abkochgebot wie berichtet zu mehr Arbeit für die Pfleger und Einschränkungen für die Patienten. So galt unter anderem ein Duschverbot. Im Altenheim gebe es schon eine UV-Anlage, ergänzte

    In Grafertshofen wird ein neuer Brunnen gebaut

    Angesichts weiterer, in diesem Jahr anstehender Mehrausgaben des Wasserwerks – unter anderem für die Sanierung des Hochbehälters Birkenweg, für den Neubau eines Flachbrunnens im Wasserschutzgebiet Grafertshofen und für neue Wasserleitungen unter der Ortsdurchfahrt Bubenhausen – wollte Michael Schrodi (CSU) wissen, ob die Stadt die Wassergebühren erhöhen muss. Längerfristig müsse man wohl darüber nachdenken, sagte Andreas Palige, der kaufmännische Leiter des Wasserwerks. Zumal die Grundgebühr, insbesondere die Zählermiete, für die Kunden vergleichsweise günstig sei. Doch Fendt betonte: „Wir erhöhen nur, wenn es dringend erforderlich ist.“

    Ergänzend zu den bereits genannten Beschlüssen sprach sich der Ausschuss dafür aus, dass das Wasserwerk künftig die Erzeugung von Strom aus regenerativen Energien in den Blick nehmen sollte. Konkret soll der nächste Wirtschaftsplan auch den Betrieb einer Fotovoltaikanlage und eine Reaktivierung der Wasserturbine in Grafertshofen berücksichtigen.

    Mehr über die jüngsten Verunreinigungen des Weißenhorner Trinkwassers lesen Sie hier: Was ist mit dem Weißenhorner Trinkwasser los? und Das Weißenhorner Trinkwasser ist wieder keimfrei

    Im Januar haben sich die Weißenhorner Stadträte auch mit dem Thema Wasserschutzgebiete befasst. Hier der Bericht dazu: Stadträte wollen mehr Einfluss bei Wasserschutzgebieten

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