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Weißenhorn: Das Fußballfest in der Fuggerstadt fällt flach

Weißenhorn

Das Fußballfest in der Fuggerstadt fällt flach

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    Weil das Bräuhaus noch nicht fertig umgebaut ist, fällt das Public Viewing auf dem Kirchplatz aus.
    Weil das Bräuhaus noch nicht fertig umgebaut ist, fällt das Public Viewing auf dem Kirchplatz aus. Foto: Alexander Kaya

    von Jens Carsten

    Weißenhorn Torjubel inmitten einer Baustelle: Das ist für den Ulmer Großgastronomen Eberhard „Ebbo“ Riedmüller undenkbar – deshalb hat er das angedachte Public Viewing auf dem

    Allerdings können sich die Fans in drei Ortsteilen um Bildschirme und Leinwände gruppieren: Vereine und ein Gastronom haben in Oberhausen, Attenhofen und Grafertshofen Veranstaltungen angemeldet.

    Eigentlich sollte der Umbau des Bräuhauses am Kirchplatz schon abgeschlossen sein. Doch die Bauarbeiten hinken etwa vier Wochen hinterher, sagt Bauherr Riedmüller. Alte Häuser seien eben manchmal schwierig, sagt der in der Region bekannte Wirt. „Aber das hilft jetzt auch nichts.“ Die Brauanlage sei bereits eingerichtet, der Barfüßer soll möglichst schnell öffnen. Dazu wird es eine Feier geben. Weil in und um die Gaststätte momentan aber noch gewerkelt wird, bleibt die Fanmeile auf dem

    Dafür darf in drei Ortsteilen öffentlich gejubelt werden: So bietet der SV Grafertshofen ein Public Viewing in einem Zelt (100 Plätze), ein Biergarten in Attenhofen stellt einen Pavillon auf (30 Plätze) und in Oberhausen baut der Verein „Fanmeile“ einen Bullenstall zum Zuschauerraum aus. Dort gibt es eine Tribüne mit 65 Sitzplätzen.

    „Es sind kleinere Anziehungspunkte als ein einziger, großer Ersatz für den Kirchplatz“, sagt Ordnungsamtschef Dominik Mennel, bei dem die drei Veranstaltungen angemeldet wurden. Nach einer Verordnung des Innenministeriums aus dem Jahr 2006 müssen öffentliche Liveübertragungen mehrere Richtlinien erfüllen. Die Organisatoren müssen große Schaubereiche einzäunen, für Rettungsgassen sorgen und bei Bedarf Sicherheitsleute abstellen – Waffen und Feuerwerkskörper sind laut staatlicher Vorschrift auf den Fanmeilen tabu.

    Als „besonderes Großereignis“ seien die WM-Spektakel privilegiert, sagt Mennel. Wenn der Kommentator im Biergarten nebenan aus dem TV-Gerät brüllt, müssen die Anlieger das hinnehmen – jedenfalls bis zu einem gewissen Ausmaß. „Das ist Abwägungssache“, weiß der Mann vom Ordnungsamt. So könnten an Wochentagen die Partien, die um 22Uhr beginnen, wohl „noch durchlaufen“. Fraglich sei, ob das Spiel der Elfenbeinküste gegen Japan (15. Juni) nachts um 3Uhr öffentlich gezeigt werden müsse. Ob in Grafertshofen, Oberhausen und Attenhofen alle Spiele oder nur die mit deutscher Beteiligung zu sehen sind, sei noch nicht klar, sagt Mennel. „Das muss jetzt erst einmal ein paar Tage anlaufen.“

    Zum Auftakt des Weißenhorner Barfüßers wäre ein Public Viewing toll gewesen, glaubt Bürgermeister Wolfgang Fendt. Er hoffe aber auch ohne zentrale Fanmeile auf ein „schönes Fußballfest“ – wenngleich er niemand sei, der „die ganze Nacht alle Spiele verfolgt“. Es gebe in Weißenhorn viele Möglichkeiten, die Spiele zu schauen. Mit den Rathauskonzerten (ab Mittwoch, 25. Juni) und Musik im Park (Sonntag, 6. Juli) habe die Fuggerstadt aber auch ein kulturelles Alternativprogramm zu bieten. Fendt: „Es will ja nicht jeder nur Fußball sehen.“

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