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Weißenhorn/Bubenhausen: Wie macht Regisseurin Lisa Miller nach dem Erfolg von Landrauschen weiter?

Weißenhorn/Bubenhausen

Wie macht Regisseurin Lisa Miller nach dem Erfolg von Landrauschen weiter?

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    Filmemacherin Lisa Miller drehte den Heimatfilm "Landrauschen" in Weißenhorn und Umgebung.
    Filmemacherin Lisa Miller drehte den Heimatfilm "Landrauschen" in Weißenhorn und Umgebung. Foto: Andreas Brücken

    Vor etwa drei Jahren gelang Lisa Miller mit ihrem schrägen Heimatfilm "Landrauschen" der Durchbruch. Damit erreichte die Autorin, die aus Bubenhausen stammt und derzeit in Leipzig wohnt, in den Kinos über 40.000 Zuschauer, während der Streifen aus Weißenhorn mit zahlreichen renommierten Preisen regelrecht überzogen wurde. Tabulos und ironisch rechnet Miller darin mit den Geschlechterklischees ab. Doch wäre es unangebracht, die Drehbuchautorin und Regisseurin auf diesen kommerziellen Erfolg zu reduzieren.

    Lisa Miller drehte Kurzfilm "Tschernobyl, Fukushima, Gundremmingen"

    Lange vor Landrauschen sorgte sie bereits mit dem Kurzfilm "Tschernobyl, Fukushima, Gundremmingen" für Aufsehen. Im vergangenen Jahr drehte Miller für die ARD-Mediathek eine Serie unter dem Titel "Zwei Minuten". Mit humorvoller Tiefgründigkeit scheut Miller kein Thema - vor allem, wenn es um das Chaos der Zwischenmenschlichkeit geht. Mit augenzwinkernden Betrachtungen statt mit der Moralkeule zeigt Miller, wo die moderne Gesellschaft den Spagat zwischen Tradition und Aufbruch nicht schafft.

    Eine Schaffensflaute in der Corona-Zeit spürt Miller nicht, wie sie fast entschuldigend zugibt: "Ich habe genug zu tun." Derzeit arbeitet sie zusammen mit dem Produzenten Johannes Müller an einem Projekt, über das sie sich noch nicht weiter äußern will, wie sie sagt. Menschen mit ihren Charakteren in allen Brennweiten zu fokussieren oder zu verzerren, ist Millers Handschrift. Deshalb mag für die Drehbuchautorin der Lockdown eine gewisse Entfremdung aus dem Alltag bedeuten: "Manchmal muss ich mich an die Zeiten zurückerinnern, in denen noch alles normal war."

    Lisa Miller war auch in Mexiko eine beliebte Gesprächspartnerin. Die "Landrauschen"-Regisseurin wurde mehrfach interviewt.
    Lisa Miller war auch in Mexiko eine beliebte Gesprächspartnerin. Die "Landrauschen"-Regisseurin wurde mehrfach interviewt. Foto: Sammlung Miller (Archivfoto)

    Die Dreharbeiten unter Corona-Bedingungen fordere den Mitarbeitern viel Kreativität und Fantasie ab, erklärt Miller: "Wir müssen auch vor der Kamera die Mindestabstände einhalten, und die Mitarbeiter werden regelmäßig getestet." Einen Gesichtsschutz wolle schließlich kein Zuschauer bei den Schauspielern sehen, fügt Miller hinzu: "Das wäre schlecht für die Schauspielmimik."

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