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Weihnachtsmarkt 2021 Ulm: Absagen in Neu-Ulm und ganz Bayern: Was wird aus dem Ulmer Weihnachtsmarkt?

Ulm

Trotz Absagen in Neu-Ulm und ganz Bayern: Ulm hält an Weihnachtsmarkt fest

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    Die Buden auf dem Münsterplatz in Ulm stehen alle. Doch noch immer steht eine Absage des Weinachtsmarkts im Raum.
    Die Buden auf dem Münsterplatz in Ulm stehen alle. Doch noch immer steht eine Absage des Weinachtsmarkts im Raum. Foto: Oliver Helmstädter

    Am Freitag um 12.32 Uhr verschickt die Stadt Neu-Ulm die Absage des mittelalterlichen Weihnachtsmarkts auf dem Rathausplatz und dem Johannesplatz, rund eine Stunde später sagt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) alle Christkindlmärkte im Freistaat ab. Doch was bedeutet das für den Ulmer Weihnachtsmarkt, der nun der letzte große seiner Art im weiten Umkreis ist? Der Organisator gibt sich zuversichtlich. Doch die abschließende Entscheidung hat er nicht in der Hand.

    Söder betonte, der Schritt tue ihm und der Regierung leid. Er habe auf die Eigenverantwortung der Veranstalter gehofft und sehe sich nun zu dem Schritt gezwungen. Die Nachricht aus Bayern ändere erst einmal nichts, sagt dagegen Jürgen Eilts, der Geschäftsführer der städtischen Tochtergesellschaft Ulm-Messe, die den Weihnachtsmarkt veranstaltet, sagt: "In Ulm steht der Eröffnung am Montag nichts entgegen." Auch Oberbürgermeister Gunter Czisch betont im Gespräch mit unserer Redaktion, die Entscheidung aus Bayern ändere für die Münsterstadt nichts.

    Baden-Württemberg könnte den Ulmer Weihnachtsmarkt absagen

    Tatsächlich unterscheidet sich das Ulmer Konzept von den Plänen in den Orten des Landkreises Neu-Ulm. Das Marktgelände ist eingezäunt, es gilt Maskenpflicht und die 2G-Regel. Deswegen meint Eilts: "Wir haben mit dem geschlossenen Konzept in Ulm die Möglichkeit, auf alle Stufen zu reagieren." Sprich: Die Einzäunung erlaubt es, alle Corona-bedingten Verschärfungen umzusetzen. "Ich glaube, es gibt in der gesamten Innenstadt keine 500 Quadratmeter, die besser kontrolliert sind als der Weihnachtsmarkt", sagt Czisch. Mit dem Konzept achte man genau auf alle verlangten Sicherheitsvorkehrungen – und gehe davon aus, dass die Zusagen der Landesregierung eingehalten werden. Die will Weihnachtsmärkte in Baden-Württemberg unter festen Bedingungen ermöglichen. Auch andere Städte im Ländle planen Adventsmärkte. Und doch könnte das Aus noch drohen.

    Nämlich dann, wenn Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und seine Regierung ähnlich wie Söder und sein Kabinett eine Absage für alle Märkte verfügen. "Wir halten uns an das, was gilt", betont Czisch. Komme die Landesregierung zu einer anderen Entscheidung, werde man sie befolgen. Dann aber müssten die Standbetreiber und Marktbeschickerinnen entschädigt werden. Entsprechende Hilfen hat Bayerns Ministerpräsident Söder nach der Absage im Freistaat schon angekündigt.

    Stadt Neu-Ulm sagt mittelalterlichen Weihnachtsmarkt ab

    Die Stadt Neu-Ulm verweist bei ihrer kurzfristigen Absage des mittelalterlichen Weihnachtsmarkts auf dem Rathausplatz und Johannesplatz auf die derzeitige Corona-Situation. Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger bedauere die Absage, betont aber auch: "Das dynamische Infektionsgeschehen, die hohen Inzidenzen, die angespannte Situation in den Kliniken und auch die Unsicherheiten, was in den nächsten Tagen noch alles passiert, lassen uns keine andere Wahl. Ich hätte es mir wirklich sehr gewünscht, mit dem Markt für alle Bürgerinnen und Bürger weihnachtliche Stimmung und auch ein wenig Normalität in die Stadt zu bringen." Der Schutz der Bürgerschaft, aller Beteiligten und die Solidarität mit den Beschäftigten in den Kliniken sowie allen anderen derzeit schwer betroffenen Gesundheits- und Rettungsdiensten gingen aber vor.

    Der Freitag war der letzte mögliche Tag für eine Absage des Neu-Ulmer Markts, da der Aufbau am Samstag begonnen hätte. In Ulm stehen die Buden dagegen bereits. Der Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz zog vor der Corona-Pandemie rund eine Million Menschen im Jahr an.

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