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Vorbilder für die Gemeinschaft

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Vorbilder für die Gemeinschaft

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    Gestern Abend wurden im Edwin-Scharff-Haus von Neu-Ulms OB Gerold Noerenberg (rechts) folgende fünf Persönlichkeiten ausgezeichnet: von links Wolfgang Riesenegger (Bürgermedaille in Gold), Johannes Schultze-Fabricius (BM Bronze), Beate Lintner und Marlene Wollenschläger (beide Ehrenmedaille Pflege) sowie Manfred Hannig (BM Bronze) Foto: Furthmair
    Gestern Abend wurden im Edwin-Scharff-Haus von Neu-Ulms OB Gerold Noerenberg (rechts) folgende fünf Persönlichkeiten ausgezeichnet: von links Wolfgang Riesenegger (Bürgermedaille in Gold), Johannes Schultze-Fabricius (BM Bronze), Beate Lintner und Marlene Wollenschläger (beide Ehrenmedaille Pflege) sowie Manfred Hannig (BM Bronze) Foto: Furthmair Foto: Furthmair

    Beate Lintner hat mit ihrem Mann Alfred und ihren beiden Kindern Jörg und Kerstin ab 1988 glücklich in Burlafingen gelebt, bis das Schicksal am 7. Juli 2001 wie der Blitz aus heiterem Himmel erbarmungslos zuschlug. An diesem Tag war

    Marlene Wollenschläger aus Burlafingen und ihre Mutter Josefine Niebling wurden von einem Tag auf den anderen mit einem Schicksalsschlag konfrontiert. 1993 erlitt die Schwester Irmgard Niebling eine schwere Gehirnblutung mit einschneidenden gesundheitlichen Folgen.

    Manfred Hanning hat die Bürgermedaille bekommen. Er ist seit 30 Jahren der "gute Geist" der Kirchengemeinde St. Albert in Offenhausen. "Ohne Herrn Hannig ist unsere Pfarrei nicht denkbar", sagt Stadtpfarrer Reinhard Deininger. Von Beruf Bundesbahnbeamter ist der gebürtige Schlesier mit vielen Talenten, einer reichen Berufserfahrung und einem besonderem Geschick im Umgang mit Finanzen ausgestattet.

    Johannes Schultze-Fabricius kam in jungen Jahren mit seiner Frau und drei Kindern nach Neu-Ulm und ließ sich in der Innenstadt als selbstständiger Masseur nieder. Seine Frau Rosemarie und er haben sich zum Ziel gesetzt, Kindern, die benachteiligt sind, die Chance zu bieten, in einer Familie aufwachsen zu können. Sie nehmen drei Pflegesöhne mit auffälligen Schwächen auf, die in ihrer körperlichen Entwicklung verzögert, in ihrem Verhalten gestört sind oder mit empfindlichen Lernschwierigkeiten zu kämpfen haben. Sie geben ihnen ein Zuhause und fördern sie so gut wie möglich. Es wird nicht leichter, als seine Ehefrau vor 22 Jahren eine halbseitige Lähmung erleidet und zu Hause ein hoher Pflegeaufwand notwendig ist. Johannes Schultze-Fabricius Übungsleiter für Herz-, Kreislauf- und Wirbelsäulen-Gymnastik in Offenhausen, seit 1990 Übungsleiter für Koronarsport beim TSV

    Wolfgang Riesenegger ist ein Neu-Ulmer mit Herz und Verstand und vielen Begabungen. Er ist nicht nur ein Allrounder, der überall einzusetzen ist, er ist vor allem ein Begeisterter, der für andere da sein will. Mit neun Jahren wird er in Burlafingen Ministrant. Nach der Schule tritt er 18-jährig der Freiwilligen Feuerwehr bei und bleibt dort 40 Jahre lang. Mit 20 Jahren entdeckt er die Musik. Er lernt Tenorhorn und spielt 20 Jahre lang beim Musikverein Burlafingen mit. Im gleichen Alter interessiert er sich fürs Laienspiel und bringt sich mit Leidenschaft und viel Talent ein, steht vier Jahrzehnte lang auf der Bühne als Schauspieler, während des letzten Jahrzehnts als Regisseur und Theaterleiter. Als er anfängt, Theaterstücke ins Schwäbische zu übersetzen, ist der Beifall groß.

    Erst 23-jährig wird er der jüngste Vorstand beim Schützenverein Burlafingen. Nach fast vierzigjähriger Amtszeit bleibt er aber als Geschäftsführer tätig. (az)

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