Ulm Apfel- und Pilzausstellung des "GAU - Schutzgemeinschaft für den Neu-
Die auffälligste Neuerung ist ohne Frage, dass die Ausstellung sehr viel mehr Platz hat als früher, weil Wuchenauer sein Autohaus umgebaut und erweitert hat. Da ist nun ordentlich viel freier Raum, und das Geschiebe von Stand zu Stand der früheren Jahre hat sich gelegt. Zum Nachmittagskaffee in der Kuchenecke, mit ihren Stehplätzen an den Bistrotischlein, wird es dann aber doch wieder eng, aber gemütlich.
Kartoffeln in rot, gelb, blau und lila
Neu ist diesmal die kleine Erdäpfelschau mit bunten Kartoffeln aus Burlafingen in den Farben rot, gelb, blau und lila und teils sonderbaren Formen. Hubert Förster, der Schleiereulenmann des GAU, verkauft hin und wieder ein paar Pfund, weil er mit seinem Informationsstand grad nebenan steht. Darüber hinaus aber ist er betrübt, "weil es heuer ein schlechtes Jahr war für die Schleiereule". Der lange Winter hatte die Mäuse, Hauptjagdbeute des Vogels, dezimiert. "Und dann bleibt der Nachwuchs aus." Förster hofft nun auf eine Zweitbrut noch in diesem Herbst.
Umlagert am Pilzstand diesmal der riesige "Klapperschwamm" mit dem Aussehen eines wilden Blättergeflechts. Er ist selten, ungiftig, aber nicht genießbar und wurde aus dem Landkreis Biberach herangeholt. Die siebzig Mitglieder starke Arbeitsgemeinschaft Mykologie Ulm erklärt auch gern den Zunderschwamm, dessen Inneres seit der Steinzeit zum Feuermachen dient.
Biologe Wolfgang Decrusch hat 36 Beerensträucher zusammengetragen. Einerseits zeigt er deren Nutzen auf fürs Schnapsbrennen oder Geleemachen (Eberesche, Holunder) oder zur Herzstärkung (Weißdorn).
Auch auf Gefahren weist er hin. "Pfaffenhütchen und Liguster sind sehr, die Tollkirsche tödlich giftig." GAU-Vorsitzende Renate Lepski hütet in einem Dutzend Schalen mit dem Käscher frisch eingefangene Wasserbewohner wie Kaulquappen, Wasserflöhe und andere. Drei der Winzlinge sind ihr abhandengekommen, weil sie auch fliegen können.
Spezialistin für Orientteppiche
Ganz neu in der GAU-Schau ist Carmen Sendelbach, die in Gerlenhofen Orientteppiche repariert und restauriert, und zur Freude des GAU nun das Spinnrad surren lässt. Unter ihren flinken Fingern entstehen feine Wollfäden, die sich auf dem Rocken - auch Kunkel genannt - sammeln. Zur Spinnerin ist
Natürlich waren wieder die Seegrasflechter aus Holzschwang da und der Holzschneider aus Eggingen, die Neu-Ulmer Landfrauen und die Korbflechterin aus Witzighausen, die Schlangen und Tausendfüßler vom Neu-Ulmer Reptilienzoo und viele andere. (grr)