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Verkehr: Studie widerlegt Klagen über steigenden Autolärm

Verkehr

Studie widerlegt Klagen über steigenden Autolärm

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    Der Verkehr in der Pfuhler Hauptstraße ist den Anwohnern zu viel.
    Der Verkehr in der Pfuhler Hauptstraße ist den Anwohnern zu viel. Foto: Foto: anbr

    Neu-Ulm Seit langem klagen die Anwohner aus der Hauptstraße in Pfuhl über den vielen Verkehr. Gejammert wird vor allem über den zunehmenden Lärm. Schuld daran ist in den Augen der Pfuhler einzig und allein der Durchgangsverkehr, der angeblich immer mehr wird. Dass dem aber gar nicht so ist, hat nun eine Verkehrsuntersuchung ans Tageslicht gebracht. Es stellte sich heraus, dass 80 Prozent der Fahrten in Pfuhl selbst beginnen oder enden. Nur 20 Prozent der Autos fahren – etwa auf dem Weg von Elchingen nach Offenhausen – durch den Stadtteil.

    Um den Lärm spürbar zu reduzieren, müsste man dem Gutachten zufolge aber mindestens 50 Prozent des Verkehrs von der Hauptstraße wegverlagern. Ein Unterfangen also, dass angesichts der tatsächlichen Situation gar nicht möglich ist – außer man verbietet den Bewohnern, durch ihren eigenen Wohnort zu fahren. Zudem könnte eine Verlagerung des Durchgangsverkehrs auf die Leipheimer Straße negative Auswirkungen auf den in der Hauptstraße ansässigen Einzelhandel haben. Für eine „dörfliche Hauptstraße“, auf der auch Linienbusse verkehren, seien 200 bis 1000 Fahrzeuge zu Spitzenzeiten nicht unüblich. Die in Pfuhl ermittelten Werte rangieren hierbei eher am unteren Ende. Als „stark belastet“ könne die Straße somit nicht eingestuft werden, so das Fazit der Gutachter.

    Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Hochbau und Verkehr ist deshalb der Meinung, dass das Anliegen der Pfuhler Bürger ausreichend behandelt wurde – und beschloss, keine weiteren Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung zu ergreifen. Bürgermeisterin Christa Wanke (CSU) zufolge könnte man zwar über eine Verkehrsberuhigung in den Straßen, die in die Hauptsstraße münden, nachdenken. „Aber wenn die Anlieger dabei mitzahlen müssen, wollen die das vermutlich nicht mehr.“

    In den Augen von Stadtrat Andreas Schuler (FWG) könnte die Hauptstraße hingegen sehr wohl ein paar Maßnahmen vertragen, die die Autofahrer ausbremsen. „Auch aus optischen Gründen.“ Till Bauer (Grüne) schlug vor, auf dem Abschnitt zwischen Sonnen- und Kirchstraße eine verkehrsberuhigte Zone einzuführen. Eine Idee, die für Ulrich Seitz (SPD) gar nicht infrage kommt: „Damit konterkarrieren wir doch die Pläne für das neue Feuerwehrhaus.“ Schließlich müsse die Wehr schnell ausrücken – bei einer verengten Fahrbahn ein Ding der Unmöglichkeit. (ssu)

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