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"Ulmer Nest": Kälte-Schutz für Obdachlose: So sieht eine Schlafkapsel von innen aus

"Ulmer Nest"

Kälte-Schutz für Obdachlose: So sieht eine Schlafkapsel von innen aus

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    Eins der beiden "Ulmer Nester" steht am Alten Friedhof.
    Eins der beiden "Ulmer Nester" steht am Alten Friedhof. Foto: Alexander Kaya

    Wer in einem „Ulmer Nest“ übernachten will, braucht Kraft: Die Klappe geht streng, mit einer Hand lässt sie sich kaum schließen. Drinnen bietet eine kleine Lampe etwas Licht, ein Notausgang ist markiert und ein Piktogramm mahnt, dass Rauchen verboten ist. Die Liegefläche ist mit einer dünnen Schaumstoffschicht gepolstert. Auf dem Alten Friedhof und auf dem Karlsplatz in Ulm stehen die beiden Schlafkapseln, die Obdachlosen einen Schutz vor dem Erfrieren bieten sollen. Programmierer Falko Pross gehört zum Entwicklerteam, er sagt: „Es ist definitiv kein Wohnersatz.“

    Etwa vier Grad wärmer als die Außentemperatur kann es im „Nest“ werden – durch die Körpertemperatur der Person, die darin schläft. Tagsüber sind die Kapseln verschlossen, erst am Abend und bei weniger als null Grad lassen sie sich öffnen, so ist der Erfrierungsschutz programmiert. Wenn ein Obdachloser darin schläft, meldet Sensoren diese Information an die Caritas. Sozialarbeiter wecken den Übernachtungsgast am nächsten Morgen, betreuen ihn und prüfen, ob und wie das „Ulmer Nest“ gereinigt und gewartet werden muss.

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    Ulm: Schlafkapsel "Ulmer Nest" soll Obdachlose vor dem Erfrieren schützen

    Die Stadt Ulm hat schon zahlreiche Rückmeldungen zu den beiden Prototypen bekommen. Franziska Vogel von der städtischen Abteilung Soziales berichtet von vielen E-Mails. Manche enthielten Lob, andere Ideen: Leute beschrieben Übernachtungsmöglichkeiten für Obdachlose, die sie anderswo hatten. Und dann ging teils wüste Kritik bei der Stadtverwaltung ein. Ein Ärgernis für viele: Die „Ulmer Nester“ ähneln Särgen. Das habe man bewusst in Kauf genommen, sagt Vogel. Denn je enger die „Nester“ den oder die darin Schlafenden umschließen, desto wärmer kann es werden. „Die Form kommt der eines liegenden Menschen nun einmal am nächsten“, erklärt Vogel. Entwickler Pross formuliert es so: „Man kann es auch bauen wie eine Telefonzelle. Aber dann muss man darin halt stehen.“

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