Eine Zwölfjährige soll Opfer eines Sexualdelikts geworden sein und diese Erlebnisse aus Scham zunächst für sich behalten haben. Inzwischen hat sich das Mädchen ihren Eltern und der Polizei offenbart. Jetzt ermittelt die Ulmer Kriminalpolizei wegen eines Sexualdelikts aus dem vergangenen Jahr gegen einen Jugendlichen, der zur Tatzeit 16 Jahre alt war.
Wie aus einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft hervorgeht, hatte sich ein Mädchen Anfang des Jahres ihren Eltern als Opfer offenbart. Sie schilderte im März auch gegenüber der Polizei, dass sie vergangenes Jahr über das Internet Kontakt zu einem Jugendlichen hatte. Der begann plötzlich, das Mädchen zu erpressen. Er habe die damals zwölfjährige auf Grundlage dessen, was die beiden gemeinsam erlebt hatten, unter Druck gesetzt, schildert ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage.
Kriminalpolizei Ulm ermittelt nach Sexualdelikt im Gögglinger Wald
Deshalb trafen sich die beiden nach Angaben der Polizei im Spätsommer 2020 im Gögglinger Wald. Dort soll der junge Mann immer zudringlicher geworden sein. Er soll das Mädchen ins Gehölz gelockt haben und sich schließlich an ihr vergangen haben, schilderte das Mädchen weiter. Gleich darauf soll ein älteres Paar auf die beiden aufmerksam geworden sein, die teilweise unbekleidet aus dem Wald kamen und die Flucht ergriffen.
Damals behielt die Zwölfjährige die Ereignisse aus Scham für sich. Erst im März entschloss sie sich, ihren Vertrauenspersonen davon zu erzählen. Die Polizei hat den damals 16-Jährigen mittlerweile ermittelt. Für die weiteren Ermittlungen sucht die Polizei aber noch Zeugen. Insbesondere das Paar, das die beiden im Gögglinger Wald gesehen haben soll, ist für die Polizei wichtig. Das Mädchen konnte das Paar jedoch nicht näher beschreiben. Dieses soll im August oder September 2020 im Gögglinger Wald hinter den Gebäuden an der Saulgauer Straße auf einer Bank gesessen haben und dort die beiden unbekleideten Teenager gesehen haben. Diese Zeugen, aber auch mögliche andere Zeugen, bittet die Polizei, sich unter der Telefon-Nummer 0731/1880 zu melden. (AZ, mase)
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