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Ulm: Wer wird neuer Ulmer Münsterbaumeister? Die Kandidaten stehen fest

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Wer wird neuer Ulmer Münsterbaumeister? Die Kandidaten stehen fest

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    Das Ulmer Münster hat bald wieder einen Münsterbaumeister.
    Das Ulmer Münster hat bald wieder einen Münsterbaumeister. Foto: Alexander Kaya

    Münsterbaumeister, das ist in Ulm ein wichtiges Amt. Nicht nur, dass er einen jährlichen Etat von grob 2,5 Millionen Euro zu verwalten hat. "Der Münsterbaumeister verkörpert das Münster in der Stadtgesellschaft", sagt Dekan Ernst-Wilhelm Gohl. "Er muss die Begeisterung fürs Münster lebendig halten." Nach dem überraschenden Tod von Michael Hilbert im April dieses Jahres war die Stelle bislang unbesetzt. Bald wird es aber einen Nachfolger geben. Drei Kandidaten stehen fest.

    Die Stelle war nach der Trauerfeier des verstorbenen Münsterbaumeisters Hilbert ausgeschrieben worden - bundesweit in Fachzeitschriften, aber auch in Wochenzeitungen wie der ZEIT, erklärt Dekan Gohl den Prozess. Insgesamt hätte es für das Amt gut 20 Bewerber gegeben. Daraus wurde dann eine Vorauswahl von fünf Personen getroffen.

    Fachliche und menschliche Kompetenz: Das muss der Ulmer Münsterbaumeister können

    Entscheidend dabei sei laut Gohl vor allem die "fachliche Kompetenz": Die Dauer-Baustelle müsse ordentlich geplant werden. Zudem dürfe ein Münsterbaumeister nicht nur ein guter Architekt, sondern auch im Denkmalschutz sensibilisiert sein. Doch nicht nur das sei ausschlaggebend. Der Münsterbaumeister müsse auch ein Team von gut 30 Mitarbeitern leiten können. Die "menschliche Kompetenz", sagt Gohl und spricht von "Vertrauen" und "Kontinuität". Michael Hilbert habe "die Latte sehr hoch gelegt", sagt der Dekan. Aber er habe sich in gewisse Dinge erst hineinarbeiten müssen.

    Michael Hilbert erlag am Karfreitag seinem schweren Krebsleiden.
    Michael Hilbert erlag am Karfreitag seinem schweren Krebsleiden. Foto: Alexander Kaya (Archivfoto)

    Mit den fünf vorausgewählten Personen "haben wir uns intensiver auseinandergesetzt", so der Dekan. Und mit "wir" meint er das zuständige Münstergremium. Das besteht aus zwölf Vertretern:

    • der Kirchengemeinde,
    • der Denkmalpflege,
    • der Stadt Ulm,
    • dem Baudirektor der Landeskirche und
    • dem Vorsitzenden des Münsterbauvereins.

    Auch Dekan Gohl ist Teil dieses Gremiums. Die fünf Kandidaten seien dann eingeladen worden, um sich persönlich zu vorstellen. Für jeden habe es für zirka eine Stunde ein weitestgehend standardisiertes Verfahren mit Fragen und Aufgaben gegeben, sodass die Ergebnisse auch einigermaßen miteinander vergleichbar waren. Am Ende blieben von den fünf noch drei Kandidaten übrig.

    Wahl des neuen Ulmer Münsterbaumeister ist am 24. November

    Am 24. November tritt dann der Gesamtkirchengemeinderat zusammen, hier ist der Münsterbaumeister auch angestellt. Die Bewerber können sich an diesem Termin nochmal präsentieren, es bestehe zudem die Möglichkeit einer Fragerunde. Bei der anschließenden Wahl reicht dann die die einfache Mehrheit aus.

    Die Namen der drei Kandidaten will Dekan Gohl im Gespräch mit unserer Redaktion nicht nennen. "Das ist ein nicht-öffentliches Verfahren", sagt er. Sobald die Entscheidung gefallen sei, werde diese aber auch bekannt gegeben. Dies könne aber auch nach dem 24. November passieren. Manchmal, erklärt Gohl, brauche man auch eine gewisse Bedenkzeit. Immerhin geht es um ein wichtiges Amt in Ulm.

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