Zwei Seelen, ach, wohnen in des Mannes Brust. Die eine genügt sich selbst, wenn nur der Fernseher an und der Kühlschrank voll ist. Die andere hat Sehnsucht nach Leben und Gefühlen. Wäre da nicht das Übel, dass man für die Nähe zu anderen Menschen auch sprechen muss – und vielleicht so unangenehme Dinge tun müsste, wie das Leergut wegzubringen. Mit „Das Schweigen der Männer“ bringt Ulms Ballettchef Reiner Feistel eine Inszenierung auf die Podiumsbühne, die viel Humor mit philosophischen Wahrheiten und starken Bildern vereint und bei der etliche Tänzer brillieren. Mehr als verdient ist der lang anhaltende Applaus.
Ulm