Dieter Kleemann war am späten Freitagabend auf dem Weg in Richtung Gänstorbrücke – und staunte nicht schlecht: Der Vereinsbus der TSG Balingen, die gerade mit 3:1 gegen den SSV Ulm 1846 Fußball gewonnen hatte, fuhr über die Gänstorbrücke nach Neu-Ulm. Und weil der Bus nicht unter der Höhenbegrenzung durchpasste, umkurvte der Fahrer einfach die Absperrung und überfuhr dabei auch die Warnbaken.
Die marode Brücke über die Donau ist für alle Fahrzeuge gesperrt, die mehr als 3,5 Tonnen wiegen. Für Busse gelte zwar eine Ausnahmegenehmigung, sagt die bei der Stadt Ulm zuständige Sachgebietsleiterin Roswitha Schömig. Doch die Höhenbegrenzung gelte trotzdem. Der Teambus hätte diesen Weg also nicht nehmen dürfen – die direkte Route vom Donaustadion nach Balingen wäre ohnehin eine völlig andere gewesen. Wie viele zu schwere Fahrzeuge das Verbot missachtet und die Gänstorbrücke überquert haben, weiß Schömig nicht. Sie habe sich abgewöhnt, an der Brücke zu stehen, sagte sie unserer Redaktion.
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