Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Sparkasse Ulm zu einem Warnstreik aufgerufen. Die Sparkassenmitarbeiter sollen am Freitag ihre Arbeit niederlegen und am 8.45 Uhr an einer Versammlung auf dem Weinhof teilnehmen. Anschließend plant die Gewerkschaft eine Menschenkette um das Sparkassengebäude.
Die erste Warnstreikwelle im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes brachte im Verdi-Bezirk Ulm-Ostwürttemberg bereits mehr als 1200 Beschäftigte auf die „Beine und vor die Tore“, berichtet Geschäftsführerin Maria Winkler: „Die Streikbereitschaft ist hoch“, sagt sie und kündigt für Freitag die nächste Aktion an. Die Beschäftigten der Sparkasse Ulm werden zum Warnstreik aufgerufen. „Die Kommunalen Arbeitgeber wollen diesmal ein dickes Sonderopfer“, begründet Winkler.
Gewerkschaft Verdi ruft Beschäftigte der Sparkasse Ulm zu Warnstreik auf
Die Sparkassen sind wegen ihrer Rechtsform als Kommunalanstalt Mitglieder in den Kommunalen Arbeitgeberverbänden und deren Vertreter nehmen an den Tarifverhandlungen der Kommunen teil. Dass die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde kein Lohnangebot vorlegten, lastet Verdi auch den Sparkassenvertretern an. Der Versuch, die Sparkassenbeschäftigten von der Lohnentwicklung abzukoppeln, löse Empörung aus, gibt Maria Winkler die Stimmung wieder.
Die 386 deutschen Sparkassen hätten nach wie vor gute Jahresergebnisse und seien weder notleidend noch gefährdet. „Ein Sonderopfer von seinen Beschäftigten zu verlangen, ist einfach nur unanständig“, kritisiert Winkler. Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde für die 2,3 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Erhöhung der Entgelte um 4,8 Prozent, mindestens 150 Euro monatlich sowie für Auszubildende 100 Euro mehr. (az)
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