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Ulm: Veränderungen bei „Peek & Cloppenburg“: Das plant das Modehaus in Ulm

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Veränderungen bei „Peek & Cloppenburg“: Das plant das Modehaus in Ulm

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    Rote Ziegel, kaum Fenster. So sieht die Fassade des Kaufhauses in der Ulmer Bahnhofstraße derzeit aus.
    Rote Ziegel, kaum Fenster. So sieht die Fassade des Kaufhauses in der Ulmer Bahnhofstraße derzeit aus. Foto: Alexander Kaya

    „Das Projekt wird kommen“ – das macht Wolfgang Michel, Geschäftsführer und Eigentümer des Ulmer Architekturbüros Michelgroup, bereits zu Beginn seines Vortrags vor dem Gestaltungsbeirat der Stadt Ulm klar. Das Gremium hat bereits grünes Licht für das Bauprojekt gegeben, lediglich die Unterschrift der Textil-Kette „Peek & Cloppenburg“ (P&C) fehlt noch.

    Wie seit Längerem geplant, soll das Modehaus in der Bahnhofstraße eine neue Fassade aus Glas bekommen. Auf den jetzigen Bau werden weitere Geschosse aufgesetzt. Dieses Zusammenführen von neuen und alten Elementen soll schon im kommenden Jahr umgesetzt werden. Die markanten rötlichen Backsteinfassaden an der Front des Modehauses – in der Fachsprache als Gliederscheiben bezeichnet – bleiben zumindest vorerst erhalten. Diese werden dem neuen Design der Fassade entsprechend weißlich eingefärbt.

    Ulm: Neue Fassade für Peek & Cloppenburg in der Bahnhofstraße

    Michel spricht im Hinblick auf die Neugestaltung von einer „nutzungsübergreifenden Fassadenarchitektur“: Angesichts der immer stärkeren Verlagerung vom klassischen Verkaufsgeschäft hin zum Onlinehandel, werde auch die P&C-Filiale in Ulm künftig weniger Verkaufsfläche benötigen. So könnten einige der Stockwerke zu Etagen für Büroräume umfunktioniert werden. Dafür sei natürliches Tageslicht nötig, das durch eine Glasfassade geschaffen werde. Da die Fläche und die Anzahl der Etagen im Modehaus gleich bleiben, müsse laut Michel, angesichts der zu erwartenden Entwicklungen, die Fassade eine solche Neunutzung ermöglichen.

    So könnte die Filiale in der Bahnhofstraße aussehen.
    So könnte die Filiale in der Bahnhofstraße aussehen.

    Dem Gestaltungsbeirat, vor dem Michel seinen Vortrag hielt, gehören Mitglieder des Stadtrats, der Verwaltung und externe Fachleute an. So auch der Architekturprofessor Carsten Lorenzen und die diplomierte, freie Architektin Julia Klumpp. Beide merkten an, dass ihnen noch ein wenig der persönliche Charakter an den Designvorschlägen der Michelgroup fehle und das Gebäude kein reiner „Glaspalast“ werden dürfe. Vielmehr müsse es sich in das bestehende Ulmer Stadtbild einfügen.

    Abgesehen davon stießen die Ideen von Michel und seinem Team beim Gestaltungsbeirat durchaus auf Anerkennung. Die Anmerkungen des Gremiums aus dem Jahr 2018, als das Projekt schon einmal dem Rat vorgestellt wurde, seien gut umgesetzt und in die bisherigen Planungen passend integriert worden. Bis zum tatsächlichen Start der Umsetzung müssen aber noch einige architektonische Details abschließend geklärt werden.

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