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Ulm: Umweltschutz soll den Ulmer Handel retten

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Umweltschutz soll den Ulmer Handel retten

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    Eine begrünte Fassade in der Gideon-Bacher-Straße in Ulm.
    Eine begrünte Fassade in der Gideon-Bacher-Straße in Ulm. Foto: Alexander Kaya

    Das Ulm der Zukunft muss grün sein – grüner als heute jedenfalls. Davon sind die Ulmer Verantwortlichen beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) überzeugt. Jutta Andreas, stellvertretende Kreisvorsitzende für Ulm, bringt diese Überzeugung bei den monatlichen Treffen des Innenstadtdialogs ein. Bei den Gesprächen geht es um die Zukunft der Innenstadt. Für Jutta Andreas steht fest: Nur in einem grünen Zentrum fühlen sich Menschen wohl, nur ein grünes Zentrum zieht Menschen an. „Eine verbesserte Aufenthaltsqualität kann den Handel am Leben erhalten und damit das Leben in der Stadt“, glaubt Andreas.

    Ein Vorbild sieht sie in der nordspanischen Küstenstadt Pontevedra, deren Zentrum seit 20 Jahren komplett autofrei ist. Die Entscheidung war aus der Not geboren: Die Straßen von Pontevedra waren von Staus durchzogen. Heute zieht die autofreie Innenstadt gerade wegen dieser Regelung Touristen an.

    Mensch und Tier sollen von Fassadenbegrünung und Bäumen in Ulm profitieren

    In Ulm könnten schon weniger revolutionäre Schritte weiterhelfen. Zum Beispiel Grünflächen auch außerhalb der Parks nach dem Vorbild südeuropäischer Städte. Jutta Andreas sieht nicht nur einen Vorteil für die Menschen: Für Insekten wären solche Bäume, Blühpflanzen, Spielplätze mit heimischen Gewächsen und mehr „Trittsteine in einem Biotopverbund“. Die Tiere könnten sich von Grünfläche zu Grünfläche weiterbewegen und hätten an vielen Orten Anlaufpunkte und Nahrung.

    Als wichtige und richtige Entscheidung bezeichnen die Naturschützer vom BUND die städtischen Zuschüsse für Fassadenbegrünungen. Diese würden zur Energieeinsparung beitragen und das Kleinklima positiv beeinflussen. Bislang gibt es in Ulm nur Zuschüsse für begrünte Fassaden in der Kernstadt, die Aktivisten hoffen auf mehr. Und sie pochen auf eine Baumschutzverordnung, wie es sie beispielsweise in Augsburg gibt. Eine solche Regelung, davon sind die örtlichen Verantwortlichen des BUND überzeugt, böte weitere Verbesserungen für Menschen und Kleintiere in der Stadt.

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