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Ulm: Ulmerin forscht zu Übergewicht bei Kindern

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Ulmerin forscht zu Übergewicht bei Kindern

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    Dr. Katja Kohlsdorf und Dr. Dirk Schnabel (Schatzmeister der DGKED)  bei der Preisverleihung.
    Dr. Katja Kohlsdorf und Dr. Dirk Schnabel (Schatzmeister der DGKED)  bei der Preisverleihung. Foto: DGKED

    Falsche Ernährung, zu wenig Bewegung – wird dem Körper mehr Energie zugeführt, als er verbraucht, entsteht Übergewicht bis hin zu Adipositas. In Deutschland leiden nach Schätzungen bereits drei Prozent der Kinder unter fünf Jahren an

    Ein Beispiel für einen Gendefekt, der eine monogene Adipositas verursachen kann, ist ein angeborener Leptinmangel. Das Hormon Leptin hemmt im Gehirn die Nahrungsaufnahme. Wurde dem Körper genug Energie zugeführt, erzeugt das Hormon ein Sättigungsgefühl, um die Nahrungsaufnahme zu stoppen. Herrscht aufgrund einer hormonellen Störung ein Leptinmangel, bleibt das Sättigungsgefühl aus und der Betroffene isst weiter. Als Folge kann extremes Übergewicht entstehen – mit weitreichenden Folgen für betroffene Kinder. „Adipositas bei Kindern bedeutet häufig nicht nur eine psychische Belastung, auch die Folgeerkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck dürfen nicht unterschätzt werden“, sagt Kohlsdorf. Sie befasst sich mit der Frage, wie sich das Körpergewicht von Kindern mit einer solchen genetischen Veranlagung bis zum fünften Lebensjahr entwickelt. Das Ziel ihrer Forschung ist es, Kriterien und Anhaltspunkte für Kinderärzte aufzustellen, ab wann ein Kind auf monogene Adipositas untersucht werden sollte. Wird zum Beispiel im zweiten Lebensjahr eine bestimmte Grenze des BMIs überschritten, sollten weitere Tests in die Wege geleitet werden, um die Ursachen des Übergewichts abzuklären.

    Die Arbeit von Kohlsdorf soll dazu beitragen, dass betroffene Kinder in Zukunft früher behandelt werden können.

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