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Ulm: Ulm hat die meisten Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg

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Ulm hat die meisten Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg

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    Die Polizei hat in Ulm eine Corona-Party mit 200 Jugendlichen aufgelöst.
    Die Polizei hat in Ulm eine Corona-Party mit 200 Jugendlichen aufgelöst. Foto: Alexander Kaya

    Angesichts der am Freitagabend von der Polizei aufgelösten „Corona-Party“ mit 200 Jugendlichen in der Friedrichsau und der in der vergangenen Woche in Ulm gestiegenen Zahl der Corona-Neuinfektionen warnt jetzt Ulms Erster Bürgermeister Martin Bendel vor einem fahrlässigen und leichtsinnigen Umgang mit der Pandemie.

    "Es kann jederzeit zu einem raschen Anstieg bei den Infektionen kommen. Um sich selber, aber auch um seine Mitmenschen zu schützen, sollte jeder weiterhin vorsichtig sein und die bekannten Abstands- und Hygieneregeln befolgen", wird Bendel in einer Mitteilung der Stadt zitiert. Abstand-Hygiene-Alltagsmaske, kurz: AHA, sei die einfachste und effizientese Regel, die jeder beherzigen solle.

    Neue Infektionsketten können in Ulm aktuell noch nachverfolgt werden

    In Ulm waren in der vergangenen Woche bis Freitag insgesamt zehn neue Fälle gemeldet worden - ein Anstieg, wie er zuletzt im Mai zu verzeichnen war. Aktuell sei es noch möglich, die Infektionsketten bei den neuen Fällen nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Das gelinge aber nur, wenn die Fallzahlen im Rahmen blieben. "Es kommt darauf an, dass wir weiterhin diszipliniert die Vorgaben einhalten - und trotzdem das schöne Wetter und die vielen Angebote in unserer Stadt genießen, mit Vernunft und Abstand", betont Bendel.

    Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage je 100.000 Einwohner, lag Ende vergangener Woche für Baden-Württemberg bei 3,1 im Durchschnitt. Ulm kommt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts aktuell auf einen Wert von 10,3 und läge damit deutlich an der Spitze der Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg.

    Ulmer Polizei geht von zufälliger Zusammenkunft in der Friedrichsau aus

    Bei der Ulmer Polizei gehen nach der Corona-Party am Freitagabend die Ermittlungen weiter. Vereinzelt seien Personalien aufgenommen worden, so Polizeisprecher Wolfgang Jürgens auf Nachfrage. Er geht nach bisherigen Erkenntnissen davon aus, dass es sich nicht um eine geplante Zusammenkunft der rund 200 Jugendlichen gehandelt habe, sondern das eher zufällig erfolgt sei.

    Auch wenn der Polizeisprecher zum Teil Verständnis für die derzeitige Lage der Jugendlichen habe, appelliert er weiterhin an das Bewusstsein der Heranwachsenden. "Wenn die Gruppe zu groß ist, dann müssen sie halt gehen", so Jürgens.

    Zwar hätten einige Jugendliche bereits bei der ersten Sichtung des Streifenwagens die Party verlassen. Andere seien jedoch sitzen geblieben und hätten sich laut Polizei unkooperativ, provokant und respektlos gegenüber den Beamten gezeigt. Polizeihunde und weitere Beamte wurden hinzugezogen.

    Eine "angemessene" Maßnahme, wie Polizeisprecher Jürgens findet. "Mit 200 Jugendlichen gleichzeitig zu sprechen, ist schwierig, wenn es keinen Ansprechpartner gibt. Der Polizeihund hilft, den Argumenten Kraft zu verschaffen." Die Party wurde daraufhin beendet und aufgelöst. (krom/az)

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