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Ulm: Theater Ulm: Auftakt im Zeichen der Fünf

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Theater Ulm: Auftakt im Zeichen der Fünf

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    Im Fenster spiegelt sich das Münster – dahinter werden eigene Großtaten verkündet: Der Auftakt im Theater Ulm verspricht fünf Premieren an vier Tagen und auch sonst einiges an Programm. 	<b>Foto: Andreas Brücken</b>
    Im Fenster spiegelt sich das Münster – dahinter werden eigene Großtaten verkündet: Der Auftakt im Theater Ulm verspricht fünf Premieren an vier Tagen und auch sonst einiges an Programm. <b>Foto: Andreas Brücken</b> Foto: Andreas Brücken

    Am Theater Ulm beginnt eine neue Zeitrechnung – und Intendant Kay Metzger und sein Team wollen zum Auftakt ein starkes Zeichen setzen: Fünf Premiere an vier Tagen stehen ab Donnerstag, 27. September auf dem Programm, bis auf das Ballett präsentieren sich alle Sparten dem Publikum. Hier ein Überblick über die Produktionen, mit denen die neue Mannschaft die Ulmer überzeugen will.

    "Das schlaue Füchslein" von Leos Janácek

    Wann? Donnerstag, 27. September, 20 Uhr, Großes Haus.

    Was? Leos Janáceks 1924 uraufgeführte Oper handelt von der Füchsin Schlaukopf, die als Junges vom Förster aus dem Wald verschleppt wird, sich aber aus der Gefangenschaft befreit und sich ihren Platz in der Welt erkämpft. Parallel dazu werden die Geschichten der Dorfbewohner erzählt, die mit ihrem eigenen Schicksal hadern.

    Wer? Unter der Regie von Intendant Metzger stehen auf der Bühne sowohl die bekannten Gesichter im Opernensemble als auch viele neue: Dae-Hee Shin (Bariton), Markus Francke, Luke Sinclair, Joska Lehtinen (Tenor) und Maryna Zubko (Sopran). Dazu mehrere Gäste, der Opernchor des Theaters, Kinder der Ballettschule des Theaters und der Ulmer Spatzen-Chor. Es spielt das Philharmonische Orchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Timo Handschuh. Bühnenbild und Kostüme schuf die neue Ausstattungsleiterin Petra Mollérus.

    Warum? Kay Metzger nennt die Oper „poetisches Welttheater“ – das noch dazu um das große Thema seiner Intendanz, Bürgertum und Bürgerlichkeit kreist. Vor allem aber sei Janáceks Musik „grandios“.

    "Die Räuber" von Friedrich Schiller

    Wann? Freitag, 28. September, 20 Uhr, Großes Haus.

    Was? Das Drama war bei seiner Uraufführung 1782 in Mannheim ein Skandal – machte den jungen Autor Friedrich Schiller auf einen Schlag berühmt. Es geht um den Konflikt zweier Brüder, um das Verhältnis von Gesetz und Freiheit, aber auch um Gefühl und Verstand.

    Wer?Die Räuber“ ist bereits die dritte Arbeit von Jasper Brandis in Ulm – aber seine erste als Schauspieldirektor. Die Ausstattung verantwortet wieder Andreas Freichels. Im Ensemble stellen sich einige Neue dem Publikum vor, allen voran Maurizio Miksch als edler Räuber Karl von Moor.

    Warum? Schauspieldirektor Jasper Brandis findet den Klassiker „merkwürdig aktuell“: Gehe es im Kern doch um ein wegbrechendes System – und darum, wie man diese Lücke füllt. Eine solche Leerstelle entstehe auch in unserer Gesellschaft durch das schwindende Vertrauen in die Institutionen.

    "Lupus in Fabula" von Henriette Dushe

    Wann? Samstag, 29. September, 19.30 Uhr, Podium.

    Was? Durch den Tod ihres Vaters finden drei Schwestern zusammen – und verarbeiten die Situation auf jeweils eigene Weise. Henriette Dushe erhielt 2013 für das Drei-Personen-Stück den Autorenpreis des Heidelberger Stückemarktes.

    Wer? Unter der Regie von Ivna Zic spielen Tini Prüfert, Nicola Schubert und Franziska Maria Pößl. Ausstatterin ist Sophie Reble.

    Warum? Andreas von Studnitz hat das Podium vor der Schließung bewahrt – und es als Spielstätte für aktuelle Stücke gepflegt. Das soll auch unter Intendant Kay Metzger so bleiben.

    "Cinderellas Schuhe" von Mike Kelly

    Wann? Sonntag, 30. September, 15 Uhr, Oberes Foyer.

    Was? Imelda Plaudertasche sitzt in Mike Kellys Stück für Kinder ab vier Jahren in einem Berg von Schuhen und erzählt die Geschichte von Cinderellas gläsernen Schuhen. Diese gelangten in den Besitz der Schusterstocher Eldamina und brachten dieser Glück und Wohlstand. Später aber auch Probleme.

    Wer? Das Stück ist ein Solo für Christel Mayr. Die Inszenierung stammt von Martin Borowski, die Ausstattung von Susanne Harnisch.

    Warum? Das Theater Ulm will in Zukunft noch etwas mehr Augenmerk auf die jüngsten Besucher legen. „Cinderellas Schuhe“ ist eine mobile Produktion, kann also auch in Klassenzimmern und Kindergärten gespielt werden.

    "Judas" von Lot Vekemans

    Wann? Sonntag, 30. September, 19.30 Uhr, Ulmer Münster.

    Was? Ist Judas ein Verräter oder ein wahrer Freund Jesu? Ist er der Handlanger Satans oder hat die Menschheit ihre Erlösung nur seinem Handeln zu verdanken? In dem Monolog von Lot Vekemans wird Judas zum Zeitreisenden und fordert die Revision seines Falles.

    Wer? Schauspieler Markus Hottgenroth, der mit Intendant Kay Metzger aus Detmold nach Ulm kam, spielt unter der Regie von Charlotte Van Kerckhoven (Ausstattung: Hartmut Holz). Münsterkantor Friedemann Johannes Wieland übernimmt die musikalische Begleitung.

    Warum? Stadt und Theater sollen wieder näher zusammenrücken, findet Intendant Kay Metzger. Und was ist ulmischer als das Münster? Auch in Zukunft soll das Theater öfter seinen Bunker an der Olgastraße verlassen und anderswo in Ulm spielen.

    „Cinderellas Schuhe“ ist ausverkauft, für die anderen Stücke gibt es noch wenige Restkarten an der Theaterkasse, Telefon 0731/1614444, im Service-Center Neue Mitte oder online unter theater.ulm.de.

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