Das Geräusch zerrt an den Nerven. Dieses Knirschen, wenn sich die Plastikfolie dehnt und dehnt, bis sie zerreißt. Was gefühlt Minuten dauert. Da stehen die vier Tänzer, fest eingewickelt in Kunststoff, auf der Bühne und befreien sich wie in Zeitlupe von ihren transparenten Fesseln, wie ein Insekt aus einem Spinnennetz. Es ist ein starkes Bild, das die Besucher von „TanzGedichte“, dem neuen Choreografenabend der Strado Compagnia Danza, nach der Pause im Stadthaus-Saal erwartet. Der Beginn einer Darbietung, die die Zuschauer in ihren dunklen Bann zieht.
Ulm