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Ulm: Schwörfestival 2019: Scooter lassen den Münsterplatz beben

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Schwörfestival 2019: Scooter lassen den Münsterplatz beben

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    Etwa eineinhalb Stunden dauerte der Auftritt von Scooter beim Open Air auf dem Ulmer Münsterplatz. Mit viel Pyrotechnik, Lichteffekten und vier Tänzern heizte die Band um Frontmann H.P. Baxxter dem Publikum ein.
    Etwa eineinhalb Stunden dauerte der Auftritt von Scooter beim Open Air auf dem Ulmer Münsterplatz. Mit viel Pyrotechnik, Lichteffekten und vier Tänzern heizte die Band um Frontmann H.P. Baxxter dem Publikum ein. Foto: Alexander Kaya

    Erst zucken Blitze, dann erleuchten bunte Lichtstrahlen die riesige Bühne. Mit einem großen Knall ist er um 21.18 Uhr plötzlich da: „I am the Horseman“ ruft H.P. Baxxter ins Mikrofon. Die Menge jubelt – und singt zum ersten Lied One (Always Hardcore) kräftig mit.

    Tausende Besucher sind am Sonntagabend zum Auftritt der Hamburger Band Scooter beim Schwörfestival in Ulm gekommen. Obwohl der Münsterplatz schon vor dem offiziellen Konzertbeginn um 20 Uhr voll war, gab es noch Karten an der Abendkasse zu kaufen. Viele Menschen lauschten auch einfach von außerhalb des abgesperrten Geländes. Die Musik mit ihren wummernden Bässen war ohnehin in der Innenstadt kaum zu überhören.

    Auch aus der E-Gitarre sprühen Funken

    Die zahlenden Besucher bekamen aber nicht nur bekannte Hits wie „How much is the fish?“, „Maria (I like it loud)“ und Scooters jüngstes Werk „God save the Rave“ zu hören, sondern auch eine große Show mit vielen pyrotechnischen Effekten zu sehen. Immer wieder stiegen Feuerbälle auf der Bühne auf, Donnerschläge knallten, Funken sprühten – letztere unter anderem aus einer E-Gitarre, die der Frontmann zum Lied „Fire“ umgehängt hatte.

    Mehr als 30 Millionen Tonträger verkaufte die 1993 gegründete Band weltweit, nach eigenen Angaben hat sie mehr Top-Ten-Hits in den Charts platziert als jeder andere deutsche Künstler. Allerdings ist nur noch H.P. Baxxter (eigentlich Hans Peter Geerdes) von der Originalbesetzung an Bord. Während sich seine beiden Bandkollegen auch in Ulm weitgehend im Hintergrund hielten, hüpfte der 55-Jährige ganz vorne auf der Bühne herum, hob immer wieder den Arm mit ausgestrecktem Zeigefinger in die Höhe und animierte die Fans zum Mitsingen. Zwei blonde Tänzerinnen in wechselnden, meist knappen Outfits und zwei dunkelhäutige Tänzer in sportlicher Montur heizten mit ihren Einlagen der Menge zusätzlich ein. Vom Alter her war das Publikum recht gemischt, was nicht verwundert, existiert die Band mit ihren einprägsamen Hits doch schon seit einem Vierteljahrhundert.

    "Hyper Hyper" erklingt erst ganz am Schluss

    Ihr wohl bekanntester Song „Hyper Hyper“ kam ganz am Schluss. Nach knapp eineinhalb Stunden und 20 Liedern ging das Konzert ohne Zugabe zu Ende. Mit einem Dankeschön und Lob ans Publikum verabschiedete sich der Frontmann von der Bühne auf dem Münsterplatz. Es folgte noch ein letzter, nicht ganz jugendfreier Test: „Mein Name ist H.P. fucking ...“ rief der 55-Jährige. Das Publikum antwortete: „Baxxter.“ Wie textsicher die Fans waren, hatte bereits DJ Jerome als Vorband getestet. Ein „Döp Döp Döp“ reichte – und die Zuhörer wussten, welches Lied gemeint ist.

    Bereits am Vortag des Konzerts, am Samstagabend, waren Zehntausende Menschen in der Doppelstadt unterwegs, wo neben zahlreichen musikalischen Darbietungen wieder die traditionelle Lichterserenade die Massen anlockte. Schon Stunden vor Beginn des romantischen Spektakels, das von der Gesellschaft der Donaufreunde organisiert wird, fanden sich zahlreiche Besucher am Donauufer ein, um sich ein Platz mit besten Blick auf den Fluss zu sichern. Auf Höhe des Fischerplätzles setzten die Helfer gegen 22 Uhr von zwei Ulmer Schachteln aus 12000 Kerzen ins Wasser, die gemächlich donauabwärts schwammen und einen stimmungsvollen Lichterteppich bildeten. Dazu erklang ruhige Musik, die an den Brücken von krachender Pyrotechnik übertönt wurde.

    Einen Bericht über das Schwörkonzert im Münster am Samstagabend lesen Sie hier: Schwörkonzert begeistert im Ulmer Münster

    Das komplette Programm rund um den Schwörmontag 2019 finden Sie hier: Schwörwochenende – was geht ab?

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