Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

Ulm: Roxy Ulm will auch 2020 ins Freie gehen

Ulm

Roxy Ulm will auch 2020 ins Freie gehen

    • |
    Volle Bänke, gute Stimmung: So sah es diesen Sommer häufig im Roxy-Kulturbiergarten aus. Das Ulmer Kulturzentrum will deshalb auch 2020 ein Freiluftprogramm auf die Beine stellen.
    Volle Bänke, gute Stimmung: So sah es diesen Sommer häufig im Roxy-Kulturbiergarten aus. Das Ulmer Kulturzentrum will deshalb auch 2020 ein Freiluftprogramm auf die Beine stellen. Foto: Michael Beck

    Als Christian Grupp die Bilder der ersten Kulturbiergarten-Saison auf dem Fernseher zeigt, lächelt er zufrieden. „Der Zuspruch war wirklich sehr gut“, sagt der Roxy-Geschäftsführer bei der Pressekonferenz zum Saisonauftakt im Kulturzentrum an der Oberen Donaubastion. Wobei das mit dem Auftakt nicht ganz stimmt: Wegen des Biergartens, der rund 10000 Menschen anzog, gab es im Roxy dieses Jahr keine Sommerpause – ein kleines Geschenk der vor 30 Jahren eröffneten Institution an die Stadt.

    Gestresst wirkt das Roxy-Team trotzdem nicht, was sicher auch am Erfolg des Kulturbiergartens liegt, der innerhalb von sieben Wochen 26 Veranstaltungen mit freiem Eintritt bot. Bis zu 800 Besucher kamen zu den einzelnen Terminen, am Schwörmontag tummelten sich sogar etwa 1200 Menschen an den Kulturhallen. „Auch Leute, die lange nicht bei uns im Roxy waren“, freut sich Grupp, der seit einem Jahr die Geschäfte führt. Überhaupt habe man im Biergarten ein bunt gemischtes Publikum gehabt. Laut Programmleiter Michael Mutschler war das Roxy in diesen Wochen „der Treffpunkt für die Stadt, der wir unter dem Jahr nicht sein können“.

    Kulturbiergarten am Roxy Ulm soll Mitte Juli 2020 wieder starten

    Deswegen soll es auch 2020 wieder einen Kulturbiergarten geben, der Grupp zufolge am 16. Juli starten, sechs Wochen dauern und jeweils von Donnerstag bis Sonntag geöffnet sein soll. In den Sommerwochen zuvor wird das Außenareal, anders als dieses Jahr, nur bei Veranstaltungen im Roxy geöffnet. Das ist eine Lehre der Saison: Es waren vor allem die Veranstaltungen, die die Menschen anlockten, nicht der Biergarten allein. Das beweisen schon die Zahlen: Von den rund 10000 Besuchern kamen etwa 8800 an den Tagen mit Kulturprogramm.

    Dem Publikumszuspruch unter freiem Himmel hat das Kulturzentrum auch ein insgesamt sehr gutes Saisonergebnis zu verdanken: Knapp 81000 Menschen kamen zwischen September 2018 und August 2019 ins Roxy, so viele wie seit fünf Jahren nicht mehr – als das Haus sein 25-jähriges Bestehen feierte.

    Im ersten Jahr gab es elf Projekte im Labor 1/12

    Die zweite große Neuerung der Saison startete vor ziemlich genau einem Jahr: das Labor 1/12, das von der freien Szene aus Ulm und der ganzen Region kostenlos für Darbietungen speziell aus den Bereichen Tanz, Theater und Performance genutzt werden kann, wobei der Raum auch für die Proben zur Verfügung steht. Laut Projektleiterin Steffi Bichweiler gab es im ersten Jahr dort elf Projekte mit insgesamt 35 Vorstellungen, 15 davon ausverkauft. Es habe ein wenig gedauert, bis sich das Labor herumgesprochen habe, sagt Roxy-Pressesprecher Henning Reinholz. Inzwischen hätten die Veranstaltungen aber im Schnitt mehr als 60 Besucher – was ein gutes Ergebnis sei, denn im Labor entstehe bewusst ein Minderheitenprogramm.

    Das Labor lässt sich das Roxy einiges kosten, rund 40000 Euro im Jahr. Zusätzlich muss an Abenden, an denen der kleine Raum bespielt wird, die große Werkhalle nebenan pausieren. Doch Geschäftsführer Grupp betont, dass das Roxy diesen Umstand gerne in Kauf nimmt. Schließlich gehe es in dem Kulturzentrum, trotz knapper Finanzen, nicht um Kommerz. „Wir wollen Vielfalt bieten und das Publikum an Neues heranführen.“

    Das soll auch in der bereits gestarteten Saison 2019/20 so bleiben. So kommen unter anderem Konzerte der Elektro-Punk-Band Frittenbude (2. November), des Gitarrenvirtuosen Andy McKee (13. November) und der Brass-Gruppe Moop Mama (6. Dezember). Es gibt Lesungen, unter anderem von Klüpfel & Kobr (9. Dezember), Kabarett, etwa von Jochen Malmsheimer (27. November), und viel Tanz, zumeist im Labor. Im kommenden Jahr stehen in den Hallen unter anderem das Festival „Ulm moves!“ (12. bis 20. Juni) und das Musical „Berblinger. Der Traum vom Fliegen 2.0“ (sieben Vorstellungen ab 26. Juni) an.

    Das Roxy kann diesen Terminen beruhigt entgegensehen. Geschäftsführer Christian Grupp erwartet für das laufende Jahr eine schwarze Null als Ergebnis.

    Lesen Sie auch:

    Wohlfühl-Pop mit Mark Forster und Wincent Weiss in Ulm

    Sänger Josh. im Roxy: Mehr als nur „Cordula Grün“

    Bassist Hellmut Hattler ist zurück im Leben

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden