Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

Ulm: Rätsel über Motiv: Marathon-Siegerin in Ulm hat geschummelt

Ulm

Rätsel über Motiv: Marathon-Siegerin in Ulm hat geschummelt

    • |
    Beim Einstein-Marathon waren Tausende auf den Beinen und fast alle hielten sich an die Regeln.
    Beim Einstein-Marathon waren Tausende auf den Beinen und fast alle hielten sich an die Regeln. Foto: Felix Oechsler

    Über das Motiv rätseln die Veranstalter des Einstein-Marathons. Der Sieger und die Siegerin bekommen jeweils einen schönen Pokal, einen Einkaufsgutschein über 25 Euro und sie bringen es zu eher bescheidener Berühmtheit in der Laufszene. Für Meike Rauer offensichtlich genug Gründe für eine kräftige Schummelei.

    Die ursprünglich zur Siegerin erklärte Läuferin aus Scheidegg bei Lindau wurde nachträglich disqualifiziert, weil sie bei dem Rennen durch die Region und die Städte Ulm und Neu-

    Viele Merkwürdigkeiten bei Meike Rauer

    Streckenchef Bernd Hummel und Marie Hölkemeier von der veranstaltenden Sun-Sportmanagement-GmbH waren schon während des Laufs und erst recht unmittelbar danach misstrauisch geworden. Zu viele Merkwürdigkeiten waren aufgetaucht beim Lauf und den Zeiten von Meike Rauer. Die Allgäuerin hatte sich selber in die dritte Startergruppe eingeordnet und die erste Zwischenzeit hatte diese Einschätzung des eigenen Leistungsvermögens bestätigt.

    Rauer hätte demnach hochgerechnet nach etwa vier Stunden das Ziel am Münsterplatz erreichen müssen. Gestoppt wurde sie dort aber bereits nach drei Stunden und zehn Minuten, einige Zwischenzeiten fehlten ganz. Rauer beteuerte bei einer Befragung kurz nach dem Zieleinlauf trotzdem, die komplette Strecke gelaufen zu sein und deswegen wurde sie zunächst als Siegerin geehrt. Das Risiko einer Disqualifikation zu Unrecht schien den Veranstaltern zu groß.

    Aber sie recherchierten weiter und stießen schnell auf die Aussage des Radfahrers, der Rauer begleitet hatte und von ihr als eine Art Kronzeuge genannt worden war. Der gab an, nicht ständig bei der Läuferin gewesen zu sein. Auf einigen Videoaufnahmen der Zeitmessfirma taucht Rauer zudem gar nicht auf. Die Veranstalter sind davon überzeugt, dass die Schummelei im Bereich des Metzgerturms stattgefunden hat, wo sich durch einen Spurwechsel rund fünf Kilometer einsparen lassen.

    Zur neuen Siegerin des Marathons wurde Sybille Böhm aus Pleinfeld erklärt, die das Ziel in 3:23:44 erreicht hatte. Zusammen mit der neuen Zweiten Sabine Schreck aus Stuttgart und der neuen Dritten Julia Laub von der SG Filstal wird sie bei Helferfest am 14. Oktober ausgezeichnet. Dafür wurde bereits ein neuer Pokal bestellt. Meike Rauer bleibt dabei, dass sie die komplette Strecke gelaufen ist und wird ihren Pott deswegen kaum mehr hergeben. Ob sie den Einkaufsgutschein schon eingelöst hat, das wurde gestern nicht bekannt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden