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Ulm: RKU-Streit in Ulm: Vorläufiger Durchbruch bei Verhandlungen erzielt

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RKU-Streit in Ulm: Vorläufiger Durchbruch bei Verhandlungen erzielt

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    RKU und Uniklinik gehen künftig getrennte Wege.
    RKU und Uniklinik gehen künftig getrennte Wege. Foto: Alexander Kaya

    Nicht nur die Neurologie, sondern mit dieser die gesamten Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU) sollen unters Dach der Ulmer Uniklinik wandern. Davon betroffen wären knapp 850 Mitarbeiter. Noch allerdings wird verhandelt. Das RKU wird - noch - hälftig von der Sana AG und der Uniklinik betrieben.

    Doch der vorläufige Durchbruch wurde erzielt. Und zwar bei einem Treffen des grün-schwarzen Landeskabinetts in der vergangenen Woche. Dieses beschloss, der privaten Sana AG deren 50-prozentigen Anteil am RKU abkaufen zu wollen. Weil die Verhandlungen mit Sana noch laufen, wollte sich das Wissenschaftsministerium nicht zu einem möglichen Kaufpreis äußern. Kolportiert wird jedoch ein Gesamtwert von rund 100 Millionen Euro. Auch das Landesfinanzministerium muss zustimmen.

    Grünen-Abgeordneter Jürgen Filius: "Das Land ist kaufbereit"

    Dazu ein Sprecher des Wissenschaftsministeriums: "Die Finanzierung der Übernahme und Integration ist regierungsseitig abgesichert." Auch der Ulmer Landtagsabgeordnete Jürgen Filius (Grüne) hatte zuletzt betont: "Das Land ist kaufbereit."

    Die Verhandlungen rund um eine Komplettübernahme durch die Uniklinik waren ins Rollen gekommen, weil die Uniklinik selbst den Gesellschaftervertrag mit Sana gekündigt hatte. Sie sah sich benachteiligt, die Geschäftsführung des Hauses lag in den Händen von Sana.

    RKU: Gehen Neurologie und Orthopädie an die Uniklinik Ulm?

    In den nächsten Wochen, so wird erwartet, dürfte die Tinte auf dem Kaufvertrag trocken sein. Die Frist für das Ende der Verhandlungen ist der 31. März. Dann soll nicht nur die immens wichtige RKU-Neurologie in die alleinige Verantwortung der Uniklinik kommen, sondern auch der zweite RKU-Schwerpunkt, die Orthopädie. Das Ulmer Uniklinikum ist deutschlandweit das bislang einzige, das keine eigene Neurologie betreibt. Das soll sich ändern.

    Zu möglichen Befürchtungen aufseiten der RKU-Beschäftigten angesichts eines möglichen Eigentümer-Wechsels sagte Jürgen Filius: Er gehe davon aus, dass diese unter dem Dach der Uniklinik, die dem Land gehört, eine größere Sicherheit besäßen als unterm Dach von Sana/Uniklinik.

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